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ESMOD Open Days: Einblicke in den Studienalltag

Im Szeneviertel Berlin Kreuzberg öffnete die ESMOD im Rahmen der ESMOD Open Days ihre Türen für alle Studieninteressierten der Internationalen Kunsthochschule für Mode. Nach einer Begrüßung mit den allgemeinen Zielen und Absichten der Schule ging es dann durch die Arbeitsräume der jeweiligen Bachelor-Studienjahre (drei sind es insgesamt mit derzeit 170 Studierenden). Dort wurde es dann richtig interessant, denn da stellten Studenten und Lehrende aktuelle Projekte vor und man bekam einen Einblick in das Lehrumfeld.
Im ersten Jahr werden experimentell und künstlerisch die Grundlagen des Modelismus (Modellmachen) und Stylismus (Modedesign) beigebracht. Das heisst, innerhalb von kleineren Projekten werden erste Zeichnungen angefertigt, Näherfahrungen und Trendstudien gemacht und ein Verständnis für die Relevanz von Körpermaßen und Proportionen vermittelt.

Laurèl Workshop – Fotos: Lina Grübler

Laurèl Workshop – Fotos: Lina Grübler


Im zweiten Jahr geht es dann schon anspruchsvoller zur Sache, wenn größere Projekte in Auftrag gegeben werden, die entweder in Kooperation mit Modeherstellern oder thematisch vom Lehrpersonal vorgegeben sind. Da die Anzahl der Workshops so groß ist, hier nur ein Highlight des letzten Jahres: In Kooperation mit dem internationalen Premium Label Laurèl wurden Overalls für moderne Frauen als Alternative zum Anzug erstellt.
Im Foto sieht man das Gewinner Modell von Carmina Blank, welches die Laurèl Fashion Show auf der Mercedes Benz Fashion Week Berlin Fall/Winter 2012 sogar eröffnen durfte.
Alexandra Kohlmeier und ihre Kollektion - Fotos: Lina Grübler

Alexandra Kohlmeier und ihre Kollektion - Fotos: Lina Grübler


Im dritten Jahr heißt es dann sein Privatleben abgeben und Tag und Nacht an der Abschlusskollektion arbeiten. Diese besteht mindestens aus 5 Looks à 3 Teilen und ist oft die Eintrittskarte in die Professionelle Welt der Mode.
Alexandra Kohlmeier (Foto), die sich auf Menswear spezialisiert hat, darf Ihre Kollektion zum Beispiel in London präsentieren. Neben dem hohen Zeitaufwand stellt auch der finanzielle Aspekt eine Hürde dar, denn für Stoffe und Materialien müssen die Studenten selbst aufkommen, was innerhalb des letzten Jahres schnell 4,000€ betragen kann.
Insgesamt scheint sich die Mühe aber zu lohnen, denn es entstehen hier wirklich einzigartige Kreationen die mit Liebe zum Detail mühevoll zusammengestellt werden. Des Weiteren sind die Absolventen der ESMOD für jegliche Aufgaben gewappnet, da sie alle standard Techniken die es in der Bekleidungsherstellung gibt mindestens einmal durchmachen.
Auch die Atmosphäre an der Hochschule ist insgesamt sehr freundlich und motivierend, und so wie die Dozenten und Studenten den Eindruck machen, versucht jeder jedem zu helfen auf dem Weg hoch hinaus.
Gastartikel von Lina Grübler

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