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Die Evolution des Poloshirts

Fotos: wikimedia

Am Anfang war das Polo. Selbstverständlich ist damit auch der klassische Pferdesport gemeint und so liegt jeder ziemlich richtig, welcher dies so vermutet hat. Polo bedeutet Ball auf Balti einer Sprache, der einer ethnischen Gruppierung im Kaschmir, welcher sich geografisch über Nordindien und Pakistan erstreckt, zugeordnet wird. Und so waren auch die ersten klassischen Poloshirts, Oberteile welche von den Polospielern gegen Ende des 19. Jahrhunderts getragen wurden. Aus Wolle gefertigt mit dem typischen Kragen, wie sie sich noch heute an den Poloshirts befinden, sind sie sozusagen die Urväter der heutigen Poloshirts.Bereits 1896 fiel dem Präsidenten des Herrenausstatters Brooks Brothers, John Brooks das mögliche Verkaufspotential dieser sportiven Oberbekleidung auf. Er lies sich den Namen Polo patentieren und fing an diese Shirts produzieren zu lassen.
Ab 1927 begann auch der mehrfache French Open, Wimbledom und US Open Gewinner René Lacoste zunächst Poloshirts für den eigenen Bedarf, selbstverständlich nur in Weiß, zu entwerfen. Ab 1933 kam er auf die Idee Polohemden für andere Tennisspieler zu produzieren und lies seinen Namen als Marke eintragen. Damit begann erst der weltweite Siegeszug des Polo Shirt. Zum Markenzeichen machte er seinen Spitznamen Krokodil, welches noch heute die Poloshirts von Lacoste ziert. Bis dahin trugen die Tennisspieler langärmlige Hemden. Der für seine Poloshirts verwendete reißfeste Baumwollpikee erwies sich als äußerst praktisch im Sport, neben natürlich der besseren Bewegungsfreiheit. In den 80er Jahren wurde das Lacoste Polo als gehobene Freizeitbekleidung angesehen. Ein Kleidungsstück welches sich zwischen einem klassischen Hemd und einem einfachen Shirt ansiedelte.
Ebenfalls sehr bekannt sind die Poloshirts von Ralph Lauren. Selbiger gründete sein Unternehmen 1967 in New York und kaufte die Markenrechte auf das Label Polo von Brooks Brothers. Ursprünglich entwarf er nur Kleidung für Polospieler. Nach und nach kam mehr hinzu. Aber erst 1972 begann er damit Poloshirts für Damen und Herren zu entwerfen, welche schnell von einem breiten Publikum angenommen wurden auch außerhalb des Polosports.
Der absolute Hype auf Polo Shirts in den 80er Jahren hat bis in die Neuzeit angehalten. So ist es längst ein durchweg gängiger Klassiker der gehobenen Freizeitkleidung geworden. Saisonal wechseln selbstverständlich Farben, Schnitte, Passform. In den Grundzügen ist es allerdings immer gleich geblieben. Aus Baumwollpikee gefertigt, mit typischem Polokragen, der Knopfleiste, symbolisiert es ein gepflegtes Image. Poloshirts für Damen geben sich sowohl im Sport wie in der Freizeitmode angezogen. Ob hochgeschlossen brav zu Chinohosen oder leger aufgeknöpft mit aufgestelltem Kragen zur Röhrenjeans, präsentieren sie immer ein zeitlos sportliches Image ohne je aus der Mode zu kommen. Genau wie ein klassisch weißes Hemd oder eine Hemdbluse gehören sie als Basic einfach in jeden Kleiderschrank. Unkomplizierte Trageeigenschaften machen diese Shirts zu einem pflegeleichten unkomplizierten Klassiker für jeden Tag.

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