Parfums

Der duftende Abschied des Martin Margiela

Man hat ihn seit 1994 nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen, trotzdem kam der Abschied des belgischen Designers Martin Margiela doch überraschend. Er verlässt sein Modehaus und hinterlässt ein ganz und gar außergewöhnliches Parfüm.

Angefangen hat der Belgier in den 1980er Jahren als Assistent von Jean Paul Gaultier. 1988 machte er sich selbstständig und seine Modelle zählten bald zu den ungewöhnlichsten Kreationen der Modewelt. Seine Farbe war immer das reine Weiß, ob in seinem Atelier in Paris, in seinen Shops und auch die leeren Etiketten seiner Mode – alles musste weiß sein. Wer zum ersten Mal einen Store von Martin Margiela betritt, der fühlt sich mit Sicherheit unwohl. Decken, Wände und alle Einrichtungsgegenstände sind aus einem strahlenden Weiß. Selbst seine Mitarbeiter mussten weiße Kittel tragen, um eine gewisse Anonymität zu bewahren.

Martin Margiela hat ungewöhnliche Mode kreiert. Leggins für Männer, Kleider ohne Saum und Jacken mit offenen Nähten. Er hatte Mut zum hässlichen und schickte seine Models mehr als einmal mit einer Nylonstrumpfhose über dem Kopf auf den Catwalk. Er wollte alles, nur kein Glamour. Sein Markenzeichen wurden die so genannten Tabi-Boots in schwarz und weiß, die in ihrer Form an einen Huf erinnern.

2002 übernahm Diesel das Label und begann damit die Marke auf Kurs zu bringen. Neben der Mode von Martin Margiela nahm Diesel auch allerlei Accessoires mit ins Programm, wie zum Beispiel Sonnenbrillen. Was noch fehlte, war ein passender Duft. Den hat jetzt Martin Margiela zum Abschied kreiert. Der Duft trägt den Namen „Untitled“ und riecht nach weißem Moschus, Weihrauch und bitterer Orange.

Die Flasche ist schlicht und einfach, ganz so wie die Mode von Martin Margiela.

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