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Sind Berliner Modeshows bald ohne Einladung zugänglich?

Fotos: wikimedia / Simon Ackermann

Am kommenden Dienstag beginnt die Berliner Fashion Week und damit auch die Bread & Butter, welche wohl die letzte Ausgabe sein wird, die ausschließlich vom Fachpublikum besucht werden darf. Die Fashion Week ist unter anderem deshalb so beliebt, weil sie ausschließlich dem Fachpublikum vorbehalten ist. So verwundert es überhaupt nicht, dass Tickets und Einladungen sehr begehrt sind. Kommen durfte bisher nur, wer eingeladen war – und eingeladen wurde nur, wer sich einen gewissen Namen in der Branche gemacht hatte.
Für viele ist es natürlich eine tolle Nachricht, dass es wohl die letzte Modewoche sein wird, die nur von Fachleuten bzw. eingeladenen Personen besucht werden darf. Bereits ab Juli dieses Jahres erhält jeder an den Publikumstagen Zutritt zur Bread & Butter, auch ohne Einladung. Einzige Voraussetzung ist, dass man das Eintrittsgeld von voraussichtlich 25 Euro pro Ticket bezahlt. Dadurch erhoffen sich die Veranstalter natürlich auch mehr Einnahmen, welche man sicherlich auch bekommen wird. Ob diese neue Praxis allerdings dem hohen Ansehen der Bread & Butter schaden wird, bleibt abzuwarten.
Sicherlich gibt es jede Menge Kritiker, die dieses Vorgehen nicht gut heißen. Es wird bestimmt nicht jedem gefallen, daß von nun an jeder einige der Berliner Modeshows und Messen besuchen kann. Zweifellos werde natürlich auch der Andrang und die Besucherzahlen in die Höhe schießen. Die Modewoche könnte sich so schnell von einem High-Fashion-Event in eine Touristenattraktion verwandeln.
Einige Änderungen wurden bereits angekündigt. So werden voraussichtlich Modestücke nicht mehr, wie bisher niedrigen Händler-Einkaufspreisen (die ja nur Fachleuten vorbehalten waren) ausgezeichnet werden. Zumindest an den Publikumstagen sollen die Preisschilder verschwinden und gekauft werden darf von Privatleuten auch nicht. Damit soll verhindert werden dass Gäste die Bread & Butter zum günstigen Mode- und Geschenke-Shopping missbrauchen, und die Modemesse damit auf den Status eines Einkaufscenters degradieren. Wer sich also bereits auf günstige Mode und Streetwear gefreut hatte, der wird enttäuscht und muss auch weiterhin die Ladengeschäfte aufsuchen.
Dies dürfte aber kein Problem sein, denn Berlin hat an Outlet Stores ja wirklich viel zu bieten. Und wer nicht fündig wird, der findet zum Beispiel Produkte und Geschenke für Frauen und Ideen für Männergeschenke auf www.geschenkidee-sofort.de.
Freuen dürften sich aber vor allem die Leute, die bisher keinen Zutritt hatten, und die ab Juli auch einen Blick auf die neuen Kollektionen werfen dürfen. Denn man kann sich so als modeinteressierter Besucher schon deutlich früher über die neuen Marken und Trends erkundigen und die Teile dann in einigen Online-Shops bereits vorbestellen.
Natürlich werden nicht alle Berliner Modeshows öffentlich zugänglich sein, sondern es wird exklusive Shows geben, die auch wie bisher nur auf Einladung besucht werden können. Bei der PREMIUM Messe im Berliner Güterbahnhof zum Beispiel sollen die Tore nicht für alle geöffnet werden. Auch der Messechef der Messe PANORAMA, welche am neuen Großflughafen im Expo-Center stattfindet, äußert sich eher zurückhaltend. Dabei meinte er, dass sie dieses Thema mit ihren Ausstellern diskutieren werden.
Es bleibt abzuwarten, ob auch weitere wichtige Modeshows, insbesondere in Berlin, nachziehen werden und die Tore für alle öffnen werden. Gerade das Kernstück der Berliner Modewoche, die Mercedes-Benz Fashion Week im Zelt am Brandenburger Tor, wird weiterhin nur für geladene Gäste aus der Modewelt zugänglich sein. Allerdings wird es in Zukunft wohl weitere Side-Events geben, die dann einem breiteren Publikum zugänglich sind, wie beispielsweise die Stylight Fashion Blogger Awards, die in diesem Jahr erstmalig stattfanden oder dem Projekt Shop the Runway, daß es bei dieser Fashion Week auch erstmalig gibt.

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