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Daran erkennen Sie einen guten Anzug

Fotos: Scabal

Wenn der Anzugkauf ansteht, stehen Männer nicht selten vor einer schwierigen Wahl. Nicht nur die Frage nach Farbe und Schnitt stellt sich dabei, sondern auch die, woran man einen guten Anzug erkennen kann.
Beim Anzugkauf sieht man auf den Etiketten oft Aufschriften wie “Super 100, 150 oder 200”, aber nur wenige wissen, was diese Angabe eigentlich bedeutet. Nur wer weiß, dass hiermit die Feinheit des Garns angegeben wird, kann beim Anzugkauf auf diese Angabe achten. Die Zahl zeigt auf, dass ein Gramm Wollqualität auf je 100 Meter, 150 Meter oder 200 Meter Länge gesponnen wurde. Umso höher dieser Zahlenwert, desto feiner der Stoff. Feine Stoffe mit der Bezeichnung Super 180 kühlen an heißen Tagen deutlich besser als ein Super 100, allerdings sind sie wiederum stärker Knitterempfindlich.
Aber woran erkennt man jetzt einen guten Stoff?
So einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten, denn gut für was? Soll der Anzug beim Tragen schlicht oder edel aussehen, kühlen oder wärmen, darf er knittern oder soll er knitterfrei sein? Einen guten Stoff erkennt man vor allem daran, ob er sich nach dem Tragen schnell erholt und sich Knitterfalten schnell wieder aushängen. Eine Ausnahme bilden dabei Baumwollstoffe oder Leinen. Soll ein Anzug wärmen, sollte der Stoff am Besten aus Schottland kommen. Sucht man hingegen feine Stoffe, greift man aus gewebten Stoffen aus Italien oder England zurück.
Woran erkennt man gute Verarbeitung?
Beim Anzugkauf sollte dieser genau betrachtet werden. So sollten die Nähte einwandfrei gearbeitet sein, auch an den üblicherweise nicht sichtbaren Stellen. Die Knopflöcher und Knöpfe müssen exakt gesetzt sowie sauber ausgeputzt sein. Beim Anzugkauf sollte auch das Innenleben des Sakkos genau betrachtet werden, also auch dort auf exakte Verarbeitung achten. Wer sicher gehen will besorgt sich auf Seiten wie hier, lieber gleich einen Maßanzug.
Unterschiede beim Tragen
Vorrangiges Merkmal sind die Klimaeigenschaften, das Fließen des Stoffes sowie das Gewicht. Ein leichter Sommerstoff ist im Vergleich zum Winter- oder Herbststoff fließender. Im dicken Wollstoff kommt der Träger selbstverständlich schneller ins Schwitzen, als im dünnen Stoff. So fallen zwei unterschiedliche schwere Stoffe unterschiedlich und das bei gleicher Qualität.
Auf was sollte beim Anzugkauf geachtet werden?
Eine Marke allein, ist noch kein Garant für gute Qualität. Vor jedem Kauf sollte jedes Detail genau begutachtet werden, egal ob außen oder innen. Wenn der Verkäufer auf Fragen nach Produktionsstätte, Pflege und Verarbeitung mit „natürlich mit Rosshaareinlage„, „produziert in Deutschland“ oder auch „keine Pflege notwenig“ antwortet, hat man es mit keinem Kenner zu tun. Nicht jede Figur passt zu jedem Anzug, weshalb eine Anprobe immer ein Muss ist. Auch wenn der Anzug kein Jogginganzug ist, sollte man sich dennoch darin wohl fühlen und nicht eingeengt sein.

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