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Museum Barberini : Groß und Klein entdecken Amerikas Kunst Klassiker in Potsdam

Fotos: Fashion-Insider

Schon lange vor der Eröffnung des Palais Barberini in Potsdam war klar, dass das Museum zum neuen Besuchermagneten in Potsdam avancieren würde. Inzwischen läuft bereist die zweite Ausstellung, die Öffnungszeiten wurden wegen des steten Andrangs verlängert und Jahreskarten für das Haus sind das beliebteste Geburtstagsgeschenk unter den Potsdamern.

Aktuell sind die Amerikaner zu bestaunen. Mit „Von Hopper bis Rothko – Amerikas Weg in die Moderne“ holte man sich eine Essenz amerikanischer Kunst Klassiker vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre ins Haus. Von real bis abstrakt folgt der Besucher chronologisch amerikanischer Malereigeschichte durch acht motivisch sortierte Räume. Darstellungen von Landschaft, Porträt und Stadt münden am Ende in die Farbfeldmalerei der 1950er- und 1960er-Jahre.

Nach der überfüllten Impressionistenschau hat sich die Lage in den Ausstellungsräumen deutlich entspannt. Man kann die Werke in Ruhe genießen. Auch die nervenden Warteschlangen vor dem Museum gehören der Vergangenheit an, womit einem spontanen Kunstgenuss nichts mehr im Wege steht. Ideale Bedingungen um mit Kindern die Ausstellung zu besuchen.

Klar steht auf dem Ferienwunschzettel ein Museumsbesuch nicht ganz oben und Gemäldeschauen sind schon mal gar nicht angesagt, dennoch sollten solche Ausflüge regelmäßig zum Programm gehören. Den Blick über den Tellerrand zu öffnen, kann man nicht früh genug anfangen. Als Kulturfan ist es mir ein Herzensprojekt Berührungspunkte zwischen meinen Kindern und Kunst zu schaffen. Das fing natürlich mit Musik und Bilderbüchern an und führte über Fingermalfarben, Knetmasse und Straßenkreide direkt ins Museum.

Damit die Besuche inspirierend und nicht langweilig wirken, überlege ich mir jedesmal einen kleinen Museumsguide mit Fragen und Aufgaben die das Entdecken spannend machen. Dabei arbeite ich mit dem was die Jungs aktuell gerade anbieten. Zur Zeit sind die Geschichten von Die drei ??? angesagt, also schickte ich sie diesmal auf Detektivtour durchs Barberini. Wobei zum Beispiel die offensichtlich Verdächtigen gefunden werden mussten. Nämlich Hopper und Rothko.

Wenig später stellten sie sich schon die Frage: Wieso hängen hier nur zwei Bilder von denen, eines auch noch ganz klein und langweilig wenn die Ausstellung nach ihnen benannt ist? Ehe man sich s versieht, steht man also im Barberini und erklärt etwas von stellvertretenden Platzhaltern die da hängen, weil die schönsten Werke dieser wichtigen Künstler zu wertvoll und sensibel sind als das man sie noch auf Reisen um die Welt schicken könnte.

Eine Zauberformel für Kinder im Museum gibt es leider nicht. Grundsätzlich müssen sie sich wohlfühlen und genug Bewegungsfreiraum haben damit der Besuch interessant bleibt. Mit Ermahnungen sollte man sich möglichst zurückhalten. Wenn der Nachwuchs die Bilder lieber im liegen betrachtet, wieso einschreiten. Sicherlich ist die viel spannendere Perspektive und solange die Bank frei ist und die Füße unten bleiben, gibt es nichts zu beanstanden. Ich schleuse meine Jungs am liebsten zu ein paar sehenswerten Highlights, während sie den Rest nach Lust und Laune entdecken dürfen.

Eine Kindertour im Barberini kann man aber auch noch einfacher haben. Die Museumsapp bietet zu den jeweiligen Ausstellungen spannende Kinderführungen. Also beim nächsten Besuche die Kopfhörer nicht vergessen! Zudem werden samstags besondere Kinder und Kunst Aktionen angeboten bei denen die Kleinen selbst künstlerisch aktiv werden können, während die Begleiter die Sammlung genießen.

Im eigenen Rhythmus durch Museen laufen, ist auch mein Geheimtipp für die Großen. Das der Funke mal nicht über springt, kann jedem passieren. Dann einfach loslassen und das beste daraus machen. Das Barberini hat für solche Fälle ein hübsches Restaurant und im Innenhof ein Café mit Freiluftplätzen am Wasser.

Nach rund einer Stunde hatte jeder von uns genug neue Eindrücke auf dem Konto und draußen rief der Sommer.

Museum Barberini
Humboldtstraße 5-6, 14467 Potsdam

Öffnungszeiten

Montag/ Mittwoch bis Sonntag 10–19 Uhr
Letzter Einlass: 18 Uhr

Dienstags geschlossen

An jedem ersten Donnerstag im Monat 10–21 Uhr
Letzter Einlass: 20 Uhr

Preise

Regulär € 14
Ermäßigt € 10
Gruppen ab 10 Personen, p. P. € 10
Kinder/Jugendliche bis 18 Jahre freier Eintritt

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2 Kommentare

  • Antworten Katrin August 21, 2017 um 5:21 pm

    Sehr schöner Artikel. Ich weiß wie schwer man den Nachwuchs ins Museum bekommt, toll dass es hier gut funktioniert. Wir wollen auch mal rein schauen bei unserem nächsten Stopp in Potsdam. VG Katrin

  • Antworten Steffi Mißner August 30, 2017 um 3:37 pm

    Ein toller Beitrag! Ich möchte mir die Ausstellung unbedingt noch ansehen. Am Wochenende soll´s ja regnen…

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