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Dampfer-Liquid selbst herstellen – wie geht’s? 

Fotos: Twisted Vaping

Selbst-Drehen und -Stopfen haben ja schon Millionen Deutsche in den letzten Jahren gelernt, da die Preise für Fertigzigaretten sehr viel höher gestiegen sind als die Kosten für Drehtabak. Beim Dampfen ist es dasselbe: Hauptgrund für das Liquid-Selbstmischen ist der weitaus geringere Preis. Gerade Vieldampfer haben Einsparungen von bis zu 90 Prozent in Relation zu den kleinen, bis zu 6 EUR teuren 10ml-Fertigliquidfläschchen. Vielleicht gehörst du auch zu den Vapern, die 20ml und mehr am Tag weginhalieren und bisher noch nicht selbst mischen? Dann ist der nachfolgende Ratgeber der ideale Einstieg für dich.

Neben dem Preis: Viele Gründe für DIY-Liquids 
Von fast jedem Fertigliquid, was es auf dem Markt gibt, ist auch das Aroma zu finden. Aroma ist der konzentrierte Geschmack des Liquids. Zudem kannst du die geschmacklose Basis-Flüssigkeit und konzentrierte Nikotinflüssigkeit kaufen. Mit diesen drei Grundzutaten kannst du dir dein Liquid ganz nach deinem Geschmack mischen. Vielleicht ist dir dein Lieblings-Fertigliquid zu intensiv oder auch zu lasch? Dann besorge dir das zugehörige oder ein ähnliches Aroma und du kannst die für dich ideale Mixtur finden.

Meist stellen sich Vaper mit einem Durchgang gleich mehrere große Flaschen DIY-Mix her. Dieser reicht dann für mehrere Wochen oder sogar Monate. Eine große Ein-Liter-Flasche geschmack- und nikotinlose Base kostet gerade mal den Gegenwert von zwei Packungen Zigaretten und reicht auch für Pausenlosdampfer Monate. Es ist praktisch, wenn du gleich mehrere 100ml-Flaschen deines Mixes herstellst, weil du so auch auf Reisen oder auf Arbeit immer genug Stoff zum Dampfen hast. Gerade für Umsteiger ist das wichtig. Falls das Liquid ausgeht, greifen viele schnell wieder zur Zigarette. Wir halten als Vorteile fest: Vorratshaltung und auch Plastikvermeidung, denn insgesamt fällt weniger Müll an, wenn du selbst mischst.

Vielleicht hast du selbst eine Subohm-Dampfe oder siehst ab und zu erstaunt den riesigen Dampfwolken von anderen Vapern hinterher? Hier verbirgt sich ein weiterer Pluspunkt: Du bestimmst das Verhältnis von PG und VG selbst. Damit liegt die erzeugte Dampfmenge und -intensität in deiner Hand (das E-Zigaretten-Modell und dessen Einstellungen spielen natürlich ebenfalls eine große Rolle).

Versuchst du, mit deiner E-Zigarette letztlich vom Rauchen ganz loszukommen? Dann wird dich der Aspekt der selbst bestimmten Nikotinkonzentration interessieren. Sehr viele Dampfer stellen fest, dass sie gerade anfangs viel Nikotin brauchen, um nicht mehr zur Zigarette zu greifen. Mit der Zeit können sie aber problemlos die Konzentration senken und nicht wenige ehemalige Kettenraucher mischen sich schon gar kein Nikotin mehr ins Liquid. Den Aspekt der Nikotin-Konzentration solltest du nicht überlesen. Wenn du nicht nikotinabhängig bist, fange bitte gar nicht erst damit an.

Ansonsten ist die Nikotinzufuhr auch stark abhängig vom täglichen Konsum und dem E-Zigaretten-Modell. Wenn du viel mit einer Subohm-Dampfe rauchst, reichen meist 3 bis 5 mg/ml Nikotin. Falls du MTL-E-Zigaretten mit relativ wenig Dampfentwicklung nutzt, sollte die Konzentration schon höher sein, damit du das Nikotin wahrnimmst und nicht ewig weiternuckelst, weil dein Körper nach Nikotin schreit. Selbst Konzentration bis 18 Prozent sind bei MTL-Geräten (Mouth to Lung) nicht unüblich.

Benötigtes Zubehör für selbstgerechtes Dampfer-Liquid

Wie bei jedem Hobby gibt es Zubehör, auf das man nicht verzichten kann und Zubehör, dass nicht unbedingt benötigt wird, aber „nice to have“ ist. Zu den benötigten Dingen gehören folgende Gegenstände:

1. Basisflüssigkeit: 

Zumeist in Größen um 100, 500 oder 1000ml erhältlich, enthält die Base-Flüssigkeit Propylenglykol (PG), pflanzliches Glycerin (VG – vegetable glycerin) und manchmal noch H2O (reines Wasser). Fortgeschrittene Dampfer kaufen sogar PG und VG einzeln und mischen sich ihr bevorzugtes Verhältnis selbst. Es kommt auch vor, dass Menschen eine Unverträglichkeit gegenüber PG aufweisen, diese verwenden dann 90% VG und 10% Wasser. Je mehr VG enthalten ist, desto dichtere und größere Dampfwolken kannst du produzieren. Ein typisches Cloud-Chaser-Verhältnis ist 70% VG zu 30% PG.

2. Aroma 

Dies findest du oft in den typischen 10ml-Fläschchen vor. Wenn du eine bestimmte Aromasorte bevorzugt wegsuchtest, kannst du auch gleich 30ml-Fläschen kaufen, diese sind meist pro ml günstiger. Bei Aromen musst du experimentieren. In Dampfershops hast du die Möglichkeit, dutzende Aromen zu probieren. Du sie aber auch billiger im Netz kaufen und selbst ausprobieren, was Dir schmeckt. Du kannst so viele Aromen in deine Mischung geben, wie du willst. Sie sollten aber grundsätzlich zueinander passen. 
Beliebt, um etwas Abwechslung reinzubekommen, ist „Frische“. Das ist Minz- oder Mentholaroma, von dem meist nur ein kleiner Spritzer deinem Liquid das gewisse Extra gibt. Ist auch als Cool-, Eis- und sogar als „Süße“ erhältlich.

3. Nikotin 

Nach Gesetz gibt es Nikotinshots nur noch in einer Maximalkonzentration von 20mg/ml mit einer Höchstmenge von 10ml pro Flasche. Du wirst davon also ziemlich viele brauchen. Rechne dir deine ungefähr benötigte Menge an Flaschen aus, bevor du welche bestellst oder im Laden kaufst. Auf dem Markt sind auch Nikotinsalze. Diese sollen unser bevorzugtes Nervengift schneller ins Blut bringen und damit ein befriedigenderes Dampferlebnis schaffen. Übrigens: Es ergibt keinen Sinn, Nikotin in geringeren Konzentrationen als der maximalen von 20mg/ml zu kaufen – es sein denn, du gibst gerne unnötig Geld aus.



4. Flaschen
In jedem Dampfershop kannst du Flaschen kaufen, die du für dein selbst angesetztes Liquid benötigst. 50ml- und 100ml-Flaschen sind bewährt und bringen dich locker über den Tag. Achte darauf, dass sie nicht aus Hartplastik bestehen, da sie sonst nicht elastisch genug zum Eingießen in den Vaporizer-Tank sind. Falls du sie in einem Dampfershop kaufst, hast du aber meist schon eine fallstrickfreie Auswahl gegeben.

5. Mess- und Mischbecher 
Im Grund reicht ein einziger 100ml-Messbecher mit einer Milliliter-Skala aus. Achte darauf, dass ein Ausgießer integriert ist, um deine Mixtur anschließend ohne weiteren Zwischenschritt in eine Flasche gießen zu können.

6. Unterlage 

Es spritzt schon einmal und du verschüttest im Laufe der Zeit sicher auch mal etwas Liquid. Es sollte also für eine Unterlage gesorgt sein. Eine alte Zeitung reicht in der Regel aus.

7. Ein kleines Messer 

Nutze bitte ein relativ stumpfes Küchenmesser. Ein solches, mit dem Großmütter Kartoffeln schälen. Du nutzt es dazu, die Stopfen der kleinen Fläschen aufzuhebeln. Bitte vorsichtig dabei sein, man schneidet sich schneller als man denkt.

Nice-to-have-Zubehör 

Zur Aromadosierung nutzen viele Dampfer Spritzen. So kannst du sehr genau die Aromakonzentration bestimmen. Meist reicht aber eben der Messbecher, der auf den Milliliter genau ist. Zudem ist es so manchem Profi mit einer Zeitungsunterlage nicht getan. Deshalb gibt es extra Dampfer-Unterlagen zu erwerben, die für das Liquid undurchlässig und zudem rutschfest gestaltet sind. Einmalhandschuhe kannst du verwenden, da Nikotin durch die Haut aufgenommen wird und man eben doch einmal kleckert. Für eine Nikotinvergiftung müsstest du jedoch schon in dem Zeug baden.

Dampfermaterialien online bestellen
Einer der bekanntesten Online Shops für Dampfer und Liquids, ist Twisted Vaping. Bei den Profis aus Nordrhein-Westfalen gibt es nicht nur das komplette Zubehör vom Dampfer bis zu Liquid-Flaschen, sondern vor allem die unglaubliche Auswahl an Aromen, machen Twisted Vaping so einmalig. Schon seit 2013 stellt das Unternehmen in Deutschland Aromenmischungen und Liquids für E-Zigaretten her und hat dabei schon die verrücktesten Kreationen hervorgebracht.
Neben Klassikern wie Erdbeer oder Banane, gibt es aber auch die Sorten Unicorn, Stauparty oder Fathers Milk her. Wem das zu crazy ist, der kann aber auch ein klassisches Tabakaroma mit John Smith Blended Tobacco wählen.
Und die Riesenauswahl von Twisted Vaping scheint gut anzukommen, denn die Kundenbewertungen bei Trusted Shops sind extrem positiv. Wenn Ihr also gerade mit einem Startetest loslegen wollt oder etwas Inspiration für neue Geschmacksrichtungen braucht, dann schaut einfach mal bei Twisted Vaping vorbei.

Aber wie wird nun das Dampfer-Liquid gemischt? 


Wenn du alle benötigten Dinge zusammenhast, kann es endlich losgehen.

1. Nikotin- und Aroma-Konzentration festlegen 


Bei einer zigarettenähnlichen Dampfe, bei der du den wenigen Dampf noch im Mund zwischenparkst, benötigst du als Ex-Raucher eine höhere Konzentration. 8 bis 18mg pro ml sind akzeptabel. Wenn du 10, 20 oder noch mehr ml mit einer Subohm-Dampfe am Tag wegballerst, reichen 3mg/ml aus.
Beim Aroma geben die Hersteller eine Empfehlung ab, die steht auf der Flasche. Aus Eigeninteresse sind dort jedoch zuweilen sehr hohe Konzentrationen zu lesen. Meist reicht viel weniger. 3 bis 15 Prozent sind üblich, oft pendelt es sich bei 5% ein. Das würde bedeuten 5ml auf 100ml.

2. Anteile von Base, Nikotin und Aroma berechnen
Ganz ehrlich: Im Zeitalter vom Internet musst du nicht mehr rechnen. Du findest online diverse Rechner, es gibt sogar Apps dafür. Dennoch sollte man das ungefähre Mischungsverhältnis im Kopf haben und die Rechnung vor allem verstehen. Daher zwei Beispiele:

a)Wir stellen 100ml Liquid her. Wir wollen 3mg/ml-Nikotin-Konzentration und 5% Aroma.

Unsere Base und das Aroma sind nikotinfrei. Unser Nikotin-Konzentrat hat 20mg/ml Nikotin.

Nikotin berechnen: 
100ml Liquid / 20mg/ml * 3ml = 5*3= 15ml Nikotin, also 1 1/2 kleine Fläschchen

Aroma berechnen: 
100ml Fertigliquid / 100 * 5(%) = 5ml Aroma.

Der Rest ist Basisflüssigkeit, also 100ml – 15ml Nikotin – 5ml Aroma = 80ml Base

b)Wir stellen 50ml Liquid her. Wir wollen 10mg/ml-Nikotin-Konzentration und 7% Aroma. 



Nikotin berechnen: 
50ml Liquid / 20mg/ml * 10ml = 2,5*10= 25ml Nikotin, also 2 1/2 kleine Fläschchen

Aroma berechnen: 
50ml Fertigliquid / 100 * 7(%) = 3,5ml Aroma.

Der Rest ist Basisflüssigkeit, also 50ml – 25ml Nikotin – 3,5ml Aroma = 21,5ml Base

3. Liquid zusammenrühren
Breite alle Zutaten und das Equipment auf deiner Unterlage aus und fange mit der Basis-Flüssigkeit an. Gieße sie in den Messbecher, bis du die gewünschte Menge erreicht hast. Nun das Nikotin und danach das Aroma. Nun kannst du es entweder verrühren oder gleich in deine Verbrauchsflasche füllen. Stopfen drauf, Deckel drauf, gut schütteln und voilà, fertig ist das DIY-Liquid.

Idealerweise verwendest du zum Schutz der Haut Einweghandschuhe und bei kleinen Mengen bietet sich zur Aromaabmessung eine Spritze an. Ansonsten kannst du nicht viel falsch machen.

4. Reifen lassen
Je nach Aroma kann es ein deutlich schmeckbarer Unterschied sein, wenn du ein Liquid Tage oder sogar Wochen verschlossen stehen lässt. Einige stellen es sogar an die Heizung. Durch die Reife kann ein Liquid sogar komplett anders schmecken. Hier heißt es Ausprobieren.

Wir wünschen dir viel Spaß mit deiner eigenen kleine „Giftküche“.

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