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Handmade: Der neue Amazon-Marktplatz für Künstler und Designer jetzt auch in Europa

Fotos: Amazon Handmade

Je individueller, regionaler und nachhaltiger desto mehr sind Kunden heutzutage willig zu bezahlen. Meist erfordert dies Ausflüge in Seitenstraßen großer Städte, um den einen oder anderen Künstler bzw. Designer zu finden, was für viele dieser Unternehmer eine Existenzbedrohung darstellen kann.

Da kommt beiden, den Verkäufern sowie den Kunden der neue Marktplatz von Amazon “Handmade at Amazon“ gerade recht. Der Megakonzern ging mit dieser Plattform bereits vor einem Jahr in den USA an den Start und dies sehr erfolgreich. Nun wagt er es auch in den europäischen Ländern Spanien, England, Frankreich, Italien und Deutschland und macht den etablierten Anbietern wie etsy und DaWanda damit mächtig Konkurrenz.

Doch was bedeutet “Handmade at Amazon“ genau und wie können Kunsthandwerker davon profitieren?
Regel Nummer eins ist die Verbannung industriell hergestellter Ware. Jegliche Produkte, die auf diesem Marktplatz angeboten werden, sind zu 100% selbstgemacht. Um dies zu garantieren, muss sich jeder potenzielle Anbieter bei Amazon bewerben und ohne Zweifel beweisen können, dass man der herstellende Künstler ist und die Produkte auch per Hand hergestellt werden. Ist diese Hürde überwunden, können die selbstgemachten Artikel auf “Handmade at Amazon“ angeboten werden.

Besonders persönlich gestaltet wird die neue Plattform durch eigene Profile der Händler. Mit einem Klick kann nachverfolgt werden, wer der Kunsthandwerker oder die Kunsthandwerkerin ist, aus welchem Land das Produkt stammt usw. Aktuell können Kunden aus ca. 30.000 Produkten auswählen. Eingeteilt sind diese in 10 Kategorien wie zB. Schmuck, Wohnaccessoires, Kunsthandwerk oder Möbel. Die Besonderheit dabei ist, dass ca. 10.000 dieser Artikel personalisiert werden können. Das heißt, der Kunde hat die Möglichkeit dem Kunsthandwerker oder der Kunsthandwerkerin seine Vorlieben und Wünsche mitzuteilen, damit die Ware dann nach diesen Vorgaben angefertigt werden kann.

Die Provision, die Amazon pro verkauften Artikel von den Händlern verlangt, liegt derzeit bei 12% und wird, je nach Erfolg, später auf 15% steigen. Dieser Preis ist für Handwerker unvermeidbar, wenn sie ihre Produkte auf dem neuen Marktplatz anbieten möchten.

Der deutsche Hersteller von Lederwaren “Haeute“ sieht in “Handmade at Amazon“ die Möglichkeit, seine selbstgemachte hochqualitative Ware auf einer Plattform anbieten zu könne, die tatsächlich nur Künstlern und Designern zur Verfügung steht und muss nicht bangen, sich zusätzlich gegen industriell hergestellte Produkte durchsetzen zu müssen. Auch das Berliner Unternehmen Manufaktur Liebevoll und die Münchner Galerie art:ig nutzen die Chance, ihre Produkte auf “Handmade at Amazon“ zu verkaufen.

Ob und wie erfolgreich dieser neue Amazon-Marktplatz in Europa ist, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Bis dorthin wünschen wir allen Anbietern alles Gute und den Kunden viel Spaß beim Stöbern bei Amazon Handmade!

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