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Adolf Hitler – der bibliophile Führer

Über Adolf Hitler weiß man so einiges. Zum Beispiel, dass er gerne liest. Aber dass er neben seiner Büchersucht- und Leidenschaft alles um sich herum vergaß, sogar seine Lebensgefährtin, hätte ich nicht gedacht.
Wie Welt online berichtet, soll er zu seinen besten Zeiten sogar eine Sammlung gehabt haben, die 16.000 Bücher umfasst.
Gut die Hälfte davon bestehe aus Kriegsliteratur, heißt es in dem Artikel, aber auch viele klassische und auch noch heute beliebte Werke gehörten zu seinen Favoriten.
Shakespeare, Goethe, Karl May und Schiller standen in seinem Regal, genau wie Jonathan Swifts Gullivers Reisen oder Daniel Defoes Robinson Crusoe.

Henry Fords Der internationale Jude (Kernaussage: die Juden wollen Deutschland vernichten und die Weltherrschaft an sich reißen) passt ausgezeichnet zu dem, was wir über Hitler wissen. Denn Ford war ein fanatischer Antisemit und eines von Hitlers Vorbildern.
Etwas paradox hingegen fand ich die Tatsache, dass er auch Gefallen an Harriet Beecher Stowes Onkel Toms Hütte gefunden hatte, einen Roman gegen die Unterdrückung und Versklavung aufgrund von rassetypischen Merkmalen. Eigentlich ein Mahnmal für die Menschlichkeit.

Aber paradox, das ist das Wort, was ihn wahrscheinlich am besten beschreibt, den Mann, der die Juden einst verehrte und dann 6 Millionen von ihnen den Tod ebnete.


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1 Kommentar

  • Antworten John Oktober 7, 2009 um 1:39 am

    Die Frage ist, wieviele von den 16k Büchern der Mann wirklich gelesen hat – dass er eine Leidenschaft für Bücher hatte hört sich für mich irgendwie pervers an; schließlich gab es unter seiner Führung auch so was wie Bücherverbrennungen…

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