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Korsika Urlaub – Die besten Strände und Regionen der Insel

Korsika Urlaub – Die Insel zwischen Italien und Frankreich war als Wohnort schon in der Bronzezeit beliebt

Korsika als die mit knapp 9.000 km² Fläche viertgrößte Insel im Mittelmeer ist sowohl in Hinsicht auf ihre atemberaubenden und malerischen Landschaften als auch administrativ, kulturell und politisch ein ganz besonders Eiland. Die unzähligen schönen Strände auf Korsika entlang der über 1.000 Kilometer langen Küste sind wie gemacht für Badespaß und Wassersport.

Im größtenteils gebirgigen, bis zu gut 2.700 Meter hohen Binnenland am und rund um den Monte Cinto können die alljährlich über eine Million Besucher Korsikas die Bergwelt des Eilands im 3.500 km² großen Naturpark „Parc naturel régional de Corse“ bestens bei einer Wanderung auf der 168 Kilometer langen Fernwanderstrecke GR 20 zwischen Calenzana und Conca erkunden.
Auf dem Weg befinden sich sehenswerte Naturdenkmäler wie das UNESCO-Weltnaturerbe Vallée du Fango beim Berg Capu Tafunatu (Département Haute-Corse), das 1.700 Hektar große Naturschutzgebiet auf der Halbinsel La Scandola und das „Schildkrötendorf“ am Fluss Asco bei der Gemeinde Moltifao im Arrondissement Corte.

Einen Besuch lohnen auch die beeindruckenden bronzezeitlichen Burgruinen „Castellu di Cucuruzzu“ sowie „Castellu di Capula“ auf dem Hochplateau „Pianu di Levie“ bei Sainte-Lucie-de-Tallano im Arrondissement Sartène im Süden. Gleichermaßen empfehlenswerte Schutzregionen für Wanderungen sind außerdem die „Réserves naturelles“ Bouches de Bonifacio, Biguglia, îles Cerbicale, Cap Corse und Lavezzi sowie Monte Rotondo und Tre Padule de Suartone.

Die über lange Zeit herrschende räumliche Isolation hat eine eigenständige Kultur erzeugt

Diese beiden steinernen Zeugnisse der prähistorischen, etwa 3.600 Jahre alten und nach den vielen Felstürmen („Torre“) benannte Torre-Kultur sind bei Weitem nicht die einzigen ihrer Art auf der sog. „Insel der Schönheit“. An Archäologie sowie Vor- und Frühgeschichte interessierte Gäste besuchen oft und gerne die zahlreichen weiteren Megalithanlagen auf Korsika.

Hierzu zählen das „Castellu di Cuntorba“ bei Propriano und „Castellu d’Arraggiu“ bei Porto-Vecchio sowie die Torre von Ceccia bei Sotta und Tappa, die steinzeitliche Höhle „Grotta Scritta“ bei Nonza, die imposanten „Alignements“ (Steinreihen) von Palaggiu und Renaggiu sowie die Monumente von Alo-Bisucce und Balestra. Antiken Ursprungs aus der Römerzeit von vor gut 2.000 Jahren sind die Überreste der ehemaligen Veteranenkolonie Mariana am Fluss Guola bei der heutigen Gemeinde Lucciana nahe der Nordostküste.

Ein unter Urlaubern beliebtes Fotomotiv ist auch der vermutlich einst für religiöse Rituale und Opfer genutzte Schalenstein auf dem Monte Lazzo/Lazzu bei Tiuccia/Casaglione. Ganz in der Nähe liegt auch die häufig im Rahmen organisierter Ausflüge besuchte Höhensiedlung Castiddacciu. Die altehrwürdige, traditionsreiche und eigenständige Kultur Korsikas ist den aktuell fast 350.000 Bewohnern des Eilands bis heute bewusst. Die blutigen Anschläge und Attentate der separatistischen Befreiungsbewegung „FLNC“ der 1970er-Jahre für eine Loslösung von Frankreich gehören jedoch glücklicherweise der Vergangenheit an.

An den berühmtesten Sohn Ajaccios erinnern heute dort drei prachtvolle Denkmäler

Nichtsdestotrotz besitzt Korsika als Geburtsort und Heimat des berühmten französischen Herrschers, Kaisers und Diktators Napoléon Bonaparte, der im Jahr 1769 in der heutigen Hauptstadt Ajaccio zur Welt kam, seit 1982 den Sonderstatus einer „collectivité territoriale“ (Gebietskörperschaft) mit relativ weitreichenden Autonomierechten. Anders als die meisten ähnlich ausgestatteten Regionen Frankreichs können die Korsen selbstständig und ohne Einfluss aus Paris über Besteuerung, Bildung und Ausbildung, Energie, Umwelt, Verkehr, Forst- und Landwirtschaft sowie Sprache, Tourismus, Sport und Jugend entscheiden.

Bei einem Besuch in Ajaccio können Ausflügler neben den drei opulenten lokalen Denkmälern für Napoléon auf der Place Maréchal Foch, Place d`Austerlitz und Place Charles de Gaulle den Palais Lantivy von 1830 am Cours Napoléon als Sitz der Regionalregierung sowie die 1593 geweihte Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption („La Madonuccia“) an der Rue Forcioli Conti und die Zitadelle Citatella d’Aiacciu aus dem späten 15. Jahrhundert direkt am Hafen der Stadt besichtigen. Ein Publikumsmagnet ist natürlich auch das seit 1967 als Museum genutzte Geburtshaus des legendären französischen Eroberers, das „Maison Bonaparte“ an der Rue Saint-Charles und Rue Letizia, das neben seiner Totenmaske auch eine Replika der Konsulkrone sowie Medaillons mit Haaren Napoléons beherbergt.
Wer für historische Bücher und Manuskripte etwas übrig hat, sollte in Ajaccio unbedingt die 1865 eröffnete Stadtbibliothek („Bibliothèque Municipale“) in der Rue Cardinal Fesch besuchen, in der heute über 40.000 Bände und Dokumente aus dem 14. bis 19. Jahrhundert lagern.

Bei Rundfahrten auf Korsika warten überall entlang der Küste schöne Buchten und Strände

Weitere interessante korsische Städte für Sightseeing sind in erster Linie Bastia als die Metropole des Nordens samt sehenswerter Altstadt und großem Fährhafen, Bonifacio im Süden in einer als Naturhafen genutzten schroffen Felsbucht, das populäre Seebad Calvi inmitten des Weinbaugebiets Balagne im Nordwesten und die einstige Hauptstadt Corte im Inselinneren mit dem Museum für Geschichte und Volkskunde „Musée de la Corse“ in der Zitadelle aus dem 9. bis 15. Jahrhundert. Bei Seglern und Surfern aus aller Welt ein Begriff ist die auch in der sommerlichen Hauptsaison nur wenig überlaufene Hafenstadt im Südwesten Porto-Vecchio nahe des Surfparadieses Golfo di Sogno und des Strands von Cala Rossa.

Am UNESCO-Weltnaturerbe Golf von Porto an der Westküste liegen kleine und authentische Dörfer und Orte wie Girolata mit viel Ausflugsgastronomie und reizvollen Wanderwegen, Osani bei Partinello mit schönem Strand und bekanntem Campingplatz, das beschauliche Ota bei Porto sowie Serriera mit dem breiten und langen Strand „Plage de Bussaglia“ und Piana am einzigartigen Küstenabschnitt „Calanche“ sowie den beiden Stränden „Ficajola“ und „Plage d’Arone“. Gleichermaßen gerne und häufig besucht werden auch Cargèse am Golf von Sagone mit den örtlichen Stränden „Plage de Pero“ und „Plage de Stagnoli“, Nonza am Cap Corse mit den „Ruines de la Sassa“ aus dem 15. Jahrhundert und der sagenumwobenen Quelle „Fontaine Santa Ghjulia“ sowie der bekannte und meist gut besuchte Badeort Saint-Florent mit einem modernen Jachthafen in der Region Nebbio im Norden.

Nach langen Wanderungen und Badetagen kann man sich auf Korsika fantastisch stärken

In allen oben bereits genannten Städten und Gemeinden auf Korsika kann man auch die köstliche Küche und traditionellen kulinarischen Spezialitäten der Insel bestens genießen. Die korsische Kochkunst ist alleine schon geografisch bedingt mediterran sowie stark von der italienischen bzw. sardischen Küche beeinflusst. Es wird viel mit Fleisch, vor allem von den halbwilden und schwarzen Hausschweinen „Porcu nustrale“ gebraten, gekocht und geräuchert. Deftig sind der Schweinenacken „Coppa“ und die Leberwurst „Figatellu“ sowie das Schweinefilet „Lonzu“ und der Rohschinken „Prisuttu“.

Eine besondere Erwähnung verdienen auch die korsischen Käsesorten, unter denen der frische oder auch ausgereifte „Brocciu“, der „Bastilicacciu“, „Calinzanincu“, „Niolo“, „Sartinesu“ und der „Venaco“ die wohl Bekanntesten sein dürften. Eine bei vielen Volksfesten servierte Spezialität sind zum Beispiel die im Ofen oder über einem Holzfeuer zubereiteten Teigtaschen „Migliacci“ aus Kastanienmehl, Hefe, Ei sowie Ziegen- oder Schafskäse. Dazu trinken Korsen wie auch die Besucher der Insel bevorzugt Rot-, Rosé- und Weißweine aus den acht eigenen AOC-Weinbaugebieten Coteaux d’Ajaccio, Balagne, Cap Corse und Cote orientale sowie Figari-Pianottoli, Patrimonio, Porto-Vecchio und Sartène. Als Getränke beliebt sind vor allem das Kastanienbier „Pietra (Stein), der Pastis „Dami“ und der Likör „Mirto Rosso“ oder „Bianco“ aus Beeren bzw. Blättern und Blüten der Myrte.

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