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Hausbesuche vom Tierarzt – Das sollte man beachten

Wird das Haustier einmal krank, kann der Einsatz eines mobilen Tierarztes für unsere Vierbeiner wichtig sein. 
Damit dieser gelingt, kann es sinnvoll sein, das eigene Tier an bestimmte Berührungen zu gewöhnen, die es dem Tierarzt im Ernstfall leichter machen, eine Behandlung durchzuführen. Gerade weil die Behandlung im eigenen Revier des Tieres stattfindet und nicht wie gewohnt in der tierärztlichen Praxis, kann dies die Behandlung erschweren. Hunde beispielsweise können sich durch das Eindringen des Tierarztes in das eigene Revier bedroht fühlen, wodurch sie sich unter Umständen herausgefordert fühlen und zupacken können, was im Rahmen des Praxisbesuchs nicht der Fall wäre. 
Bei Katzen hingegen muss insbesondere bei Freigängern sichergestellt werden, dass der Patient beim Eintreffen des Tierarztes im häuslichen Umfeld anzutreffen ist, damit dieser ihn behandeln kann. Zudem sollten Versteckmöglichkeiten wie die Nische unter dem Bett oder hinter dem Schrank verbaut werden, sodass sich der Tierarzt nicht auf die Suche nach dem Tier machen muss. Außerdem sollte Tierbesitzern bewusst sein, dass eine tierärztliche Diagnostik im häuslichen Umfeld nur beschränkt möglich ist. Gerade bei Katzen kann beispielsweise die Blutentnahme ohne die Hilfe von Fachpersonal (wenn der Tierhalter nicht mithelfen kann) schwierig bis unmöglich sein. 
Am häufigsten kommen tierärztliche Hausbesuche jedoch zum Einsatz, wenn es darum geht, das geliebte Haustier einzuschläfern. Viele Tierbesitzer wünschen sich in diesem Kontext ein gewohntes Umfeld. Zudem können nur wenige Tierbesitzer sich mit dem Gedanken identifizieren, die Praxis, ohne ihren geliebten Vierbeiner zu verlassen, weshalb sie sich die Euthanasie in den eigenen Räumlichkeiten wünschen. 

Medical Training – was ist das und warum ist es sinnvoll?

Um den tierärztlichen Besuch dennoch zu erleichtern, können Sie im Rahmen des Medical Trainings mit ihrem Tier für den Ernstfall trainieren. Das Medical Training beschreibt dabei das Erlernen verschiedener Verhaltensweisen und Übungen, die die medizinische Behandlung und Untersuchung sowie die Pflege erleichtern. Die Vierbeiner werden hierbei auf ungewohnte Situationen vorbereitet und sollen diese Situationen durch Belohnung als positiv verknüpfen. Durch das Training sind die Tiere optimal auf den Tierarztbesuch vorbereitet und empfinden bestimmte Griffe oder Untersuchungen nicht als ungewohnt. Hierdurch erfahren sie im Rahmen von medizinischen Behandlungen weniger Stress und Angst. 

So funktioniert Medical Training

Damit der Besuch des mobilen Tierarztes entspannter abläuft, können Sie einiges tun. Nicht zuletzt sollten Sie sich in Gelassenheit üben, da ihr Haustier die Schwingungen wahrnehmen und auf das eigene Verhalten übertragen wird. Heißt in der Konsequenz: Sind Tierbesitzer angespannt, reagiert auch das Haustier angespannt und ängstlich.
Für das Medical Training gilt, dass Hausbesitzer dieses so früh wie möglich umsetzen sollten. Das ist vor allem deshalb wichtig, damit das Haustier so wenig negative Erfahrungen wie möglich sammelt. 
Das medizinische Training wird dabei am besten in den Alltag integriert. So können die Haustiere spielerisch lernen und entwickeln keine Angst vor den Methoden und Übungen. 
Bei der Umsetzung des Trainings ist es wichtig, mit Ruhe und Geduld vorzugehen und dem Tier die benötigte Zeit einzuräumen. Am einfachsten lassen sich die Übungen daher im Welpenalter umsetzen. Für die Umsetzung des Trainings wird häufig mit einem Clicker gearbeitet, oder zusätzlich mit einem Kommando verbunden, dass im Vorfeld konditioniert wurde. Hierzu kann die jeweilige Übung in einzelne Schritte unterteilt werden, die mit dem Tier Schritt für Schritt eingeübt werden. Geht es beispielsweise um das Anheben der Lefzen, um das Zahnfleisch oder die Zähne zu kontrollieren, sollten Besitzer in einem ersten Schritt das Tier daran gewöhnen, dass das Maul mit der Hand berührt wird. Weicht das Haustier dabei nicht zurück, wird es mit einem Klick des Clickers oder dem gewählten Signalwort darauf hingewiesen und belohnt. Wird dieser Schritt vom Haustier beherrscht, sollte im nächsten Schritt die Lefze berührt werden. Die Berührung wird dabei wieder mit einem Klick oder einem entsprechenden Signalwort sowie mit einer Belohnung verknüpft. Wird auch dieses Vorgehen geduldet und beherrscht, kann die Übung intensiviert und die Lefze hochgezogen werden. Auch hierbei wird entsprechend belohnt. Damit sich die Übung fest verankert, können Haustierhalter dazu übergehen, diese auch in anderen Umgebungen, wie zum Beispiel beim Spaziergang im Park, durchzuführen. Zudem ist es wichtig, dass die Übung auch mit unterschiedlichen Personen trainiert wird, damit sich die Vierbeiner auch an fremde Personen gewöhnen. 

Diese Übungen können mit dem Haustier trainiert werden

Im Rahmen des Medical Trainings bieten sich viele Möglichkeiten, um sowohl den Hund als auch die Katze auf den Besuch des Tierarztes vorzubereiten. Grundsätzlich gilt, je mehr Übungen vom Tier beherrscht werden, desto stressfreier kann die Untersuchung und anschließende medizinische Behandlung ablaufen. 
Am wichtigsten sind Übungen wie 
– Ohren abtasten, 
– Augen anschauen,
– Pfoten in die Hand nehmen und untersuchen,
– Maulkorb tragen,
– Krallen schneiden,
– Lefzen anheben und Maul öffnen, um das Maul und die Zähne zu überprüfen,
– das Haustier an die Seitenlage gewöhnen sowie
– Rumpf, Bauch und Beine berühren und abtasten. 
Um das Training besser in den Alltag zu integrieren, können Haustierhalter das Training als Beschäftigungsmöglichkeit in den Familienalltag einbauen. Wird das Training richtig etabliert, reduziert es bei Besuchen des Tierarztes nicht nur Stress, sondern erleichtert ihm die Untersuchung und Behandlung des Tieres.



Mobile Tierärzte von felmo

Ein Anbieter für mobile Tierarztleistungen ist in diesem Zusammenhang felmo. Als mobiler Tierarzt kann dieser Service über die felmo App gebucht werden. Die Terminierung richtet sich dabei nach den gewählten Terminen des Halters. Bei der Buchung werden zusätzliche Informationen über das Tier abgefragt, damit sich der Tierarzt im Vorfeld ein Bild des Patienten machen kann. Wer nicht über die App buchen möchte, kann sich auch telefonisch mit felmo in Verbindung setzen. Anfahrtskosten werden in diesem Zusammenhang nicht berechnet, sodass sich die Preise nicht von gewöhnlichen Tierarztbesuchen unterscheiden. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen dabei von chemischer Kastration, über hormonelle Behandlungen, bis hin zur Behandlung von Parasiten, die Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen sowie von Verdauungsproblematiken. Neben der Gesundheitsvorsorge und dem Durchführen von Schutzimpfungen können vor Ort Kastrationen der Katze sowie Euthanasie sowie allgemeine Untersuchungen und Diagnostik durchgeführt werden. Darüber hinaus kann neben der Behandlung vor Ort auf einen kostenlosen Service innerhalb der App zugegriffen werden, wo weitere individuelle Beratungen rund um das Haustier stattfinden können. Nebstdem können Befunde, die in Bezug auf das eigene Tier während der Behandlung erstellt wurden, über die App von felmo abgerufen werden. Ein weiterer Service erinnert darüber hinaus an bevorstehende Termine und gibt Tipps für das eigene Haustier.

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