Manche Kinder können immer und überall schlafen, andere tun sich sehr schwer. Photo: Jim Champion
Laut neuesten Studien leidet jedes vierte Kind zwischen fünf und 16 Jahren an Schlafstörungen. Dieser Wert ist in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen.
Vor allem mit dem Ein- und Durchschlafen haben viele Kinder Probleme. Auch morgendliches, extrem frühes Aufwachen wird immer mehr beklagt. Diese Störungen führen nicht nur zu Müdigkeit, Reizbarkeit und der Unfähigkeit, sich zu konzentrieren, sie können auch langfristige Schäden wie Depressionen und Angstzustände nach sich ziehen.
Gesundheitliche Ursachen, wie zum Beispiel Atemprobleme, sind nur selten Auslöser für einen unruhigen Schlaf. Meist liegen die Gründe tiefer: in der Familie. Streit untereinander, vor allem Streit zwischen den Elternteilen, sowie nicht vorhandene Einschlafrituale verschlimmern die Situation enorm. Auch die mangelnde Fähigkeit mancher Eltern, sich in die Ängste ihrer Kinder vor Monstern, der Dunkelheit oder Ähnlichem, hineinzuversetzen, führt zu einem unruhigen Schlaf.
Auch hier können bleibende Schädigungen übrig bleiben, denn nicht alle Ängste verschwinden mit den Jahren des Heranwachsens. Sie verfestigen sich und entwickeln sich zu einer chronischen Schlafstörung. 60 Prozent der nächtlichen Probleme in Teenageralter haben sich bereits von Kindheitsbeinen an entwickelt und sind schwierig zu behandeln. Im Erwachsenenalter leiden diese Patienten auch häufiger unter Depressionen als diese, die als Kind keine Schlafstörungen hatten.
Sollte der eigene Nachwuchs unter Schlafstörungen leiden wird empfohlen, einen Kinderpsychologen zu Rate zu ziehen. Eine rein medikamentöse Behandlung lindert zwar die Symptome, aber nicht die Ursache der Probleme. Eine Therapie hingegen schafft Klarheit über die Gründe und hilft Eltern und Kindern dazu, wieder einen ruhigen Schlaf zu finden.
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