Es leuchtete das Rot und es schwangen die Rocksäume. Als Designerin Lena Hoschek vergangene Woche ihre Sommerkollektion 2018 auf dem Laufsteg der Berliner Fashion Week präsentierte, wurde es feurig. Mit allerhand Referenzen an ungarische Folklore waren ihre Entwürfe übersät von floralen Stickereien, Bändern und Quasten.
„Kiss me Piroschka“ nennt Hoschek diese textile Reise und bedient sich dabei verschwenderisch der farbenfrohen Matyó-Stickerei, die charakteristisch für die Volkstrachten im Nordosten Ungarns ist.
Gekonnt vereint die Designerin osteuropäische Motive mit flatternden Bohème-Chic. Röcke, Blusen und Kleider versprühen dank fließender Stoffe und großzügig verwendeter Plissees die Leichtigkeit des Hippie-Stils.
Gekrönt von den filigranen Blütenträumen der Wiener Designerin Niki Osl umflatterten lange Bänder die zu lockeren Zöpfen gesteckten Haare der Models. Üppiger marokkanischer Schmuck umspielte die Hüften und an den Füßen trugen sie eigens von Lena Hoschek entworfene Schuhe allesamt leuchtend rot.
Hochschwanger verzichtete Lena Hoschek diesmal darauf die Ovationen ihres begeisterten Publikums selbst entgegen zunehmen. Die in Wien gebliebene Designerin schickte ihre Models mit plakatgroßen Bildern von sich über den Laufsteg und dankte via Sprechblasen.
Einen Blick hinter die Kulissen und auf die traumhafte Kollektion gab es nach der Show. Im Detail erkennt man die filigranen Einzelheiten und verliebt sich gleich noch einmal in Lena Hoscheks Puszta-Interpretation.
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