FASHION

Escada pleite wegen Echtpelz-Mode? Laut Tierschützern hätte Insolvenz verhindert werden können

Nach Aussage der Tierrechtsorganisation PETA war die Pleite des deutschen Modekonzerns Escada schon lange voraussehbar. Hauptursache der Insolvenz seien die jahrelangen Proteste der Tierrechtsbewegung vor den Filialen der Escada-Kette gewesen. Doch anstatt auf die Anti-Pelz-Proteste zu reagieren und auf Kunstpelz umzusteigen, sei der Modekonzern immer wieder rechtlich gegen die Tierschützer vorgegangen. Laut PETA habe Escada es damit komplett versäumt, auf die steigende Nachfrage nach nachhaltiger, tierfreundlicher Mode zu reagieren.
„Die Tierrechtsbewegung hat die Escada-Pleite schon lange erwartet“, bestätigt Dr. Edmund Haferbeck, wissenschaftlicher Berater von PETA. Zahlreiche Unternehmen wie Karstadt, C&A, Peek & Cloppenburg oder Zara, haben in der Vergangenheit auf Anti-Pelz-Proteste reagiert und sind auf tier-, umwelt- und menschenfreundliche Mode umgestiegen. Escada habe genau gegensätzlich gehandelt und sei teilweise vehement gegen friedlich demonstrierende Tierschützer vorgegangen. Zum Beispiel habe Escada einen Verein verklagt, um ihm zu verbieten, über Anti-Pelz-Proteste und Boykott-Aufrufe zu berichten. „Das Oberlandesgericht Hamm hat dieser Dreistigkeit zum Glück eine deutliche Abfuhr erteilt“, so Dr. Haferbeck. Das ehemalige Escada-Tochterunternehmen Biba wird nach Einschätzung von PETA überleben, denn eine der ersten Unternehmensentscheidungen nach Herauslösung aus dem Konzern sei der Ausstieg aus dem Pelzgeschäft gewesen.
Das Ganze wird wohl nicht der alleinige Grund für die Insolvenz gewesen sein, aber ein „Verpassen der Trends“ kann man dem Modelabel schon etwas länger vorwerfen…

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