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Was für ein Titel! Billige Effekthascherei?

Wow, was für ein Titel, oder? Wenn das Buch auch nichts taugt, einer gewissen Aufmerksamkeit kann man sich damit ja gewiss sein.
Aber nein, mit dem Titel hält die Autorin, was Sie verspricht. Ich glaube, das Buch hätte gar nicht anders heißen dürfen!

Kleine Kostprobe gefällig?

Die Großstadt war gewesen, was ich brauchte, das Leben am Überangebot vorbei, möglichst weit entfernt von der Frau Schwägerin vom Doktor Soundso, bei dem ja auch der Neffe vom Dings in Behandlung ist mit diesem Furunkel am Kinn schlimme Sache der arme Bub wie will der denn mit dem Ei im Gesicht eine Freundin finden. Der Studienplatz war Vorwand genug, endlich ihrem Wirkungskreis zu entkommen, jedem ihrer Kreise, ich wollte weg sein, gänzlich entbunden, ein winziges Zimmer in einer billigen Wohnung behausen, Schallplatten hören in jeder Lautstärke, Kassetten, Radio. […]
Ich wollte auf den Gehwegen, in den Untergrundbahnen nichts als fremde Gestalten mit ihren Leben und Tätowierungen auf den Schultern, mit ihrer Musik, ihren unbekannten Sehnsüchten und Leiden. Und ich mitten unter ihnen, leidend auch, leidenschaftlich, eine Fremde, sich selbst fremd, doch hartnäckig an einer Liebe festhaltend zu ihrer großen Stadt, beschützt von deren Anonymität, eure Ignoranz war mein Deodorant.

(Seite 8 )

Rezension folgt in Kürze!

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