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Das Wort „Tempo“ kann in unserem Sprachgebrauch zweierlei bedeuten: Zum einen ist das Wort „Tempo“ umgangssprachlich für Geschwindigkeit. Zum anderen wird damit aber auch eine Marke bezeichnet und steht somit im allgemeinen Sprachgebrauch für ein Papiertaschentuch (auch wenn es sich dabei nicht um die Marke „Tempo“ handelt). Der Markenname bezieht sich auf den in den 20er Jahren (Tempo wurde im Jahre 1929 gegründet) vorherrschenden Zeitgeist, an dem das Leben an Schwung und Geschwindigkeit gewann.
Für eine aktuelle Marketingstrategie hat sich nun die Firma Tempo etwas Neues überlegt. Der Grundgedanke ist Folgender: Unserem stressigem Leben soll für einem Moment diese Geschwindigkeit, dieses Tempo, genommen werden und der Mensch soll sich einen Moment nach einem für ihn wichtiges Ereignis besinnen. Dieses Ereignis wird in schriftlicher Form und in Großbuchstaben an eine Wand projiziert.
In zwei großen Städten wurde dieses Experiment bereits ausgeführt und mit filmischen Mitteln dokumentiert. Sowohl in Milan als auch in Berlin möchte Tempo die „kleinen Momente feiern, die zählen“.
Wohl als neue Möglichkeit um auf sich aufmerksam zu machen wurden diese beiden Ausführungen in Videos gepackt und auf der Videoplattform Youtube hochgeladen.
Die Videos selbst sind gut geschnitten und künstlerisch ausgestaltet. Wir sehen abwechselnd unterschiedliche Leute, die von ihren schönsten Erlebnissen erzählen. Ein Mann spricht von einem überraschenden Sieg seiner Lieblingsmannschaft oder eine Frau erzählt davon wie sie zur Patentante wurde. Sobald dann das Ereignis der Person groß an die Wand projiziert wird, sind die Betreffenden zwar meist etwas zurückhaltend, doch sie freuen sich stets. Untertitelt ist das ganze immer mit einem Tempo-Schriftzug.
Im Moment sind die Videos noch jung und die Idee wurde gut umgesetzt. Ob Tempo mit dieser Kampagne Aufmerksamkeit auf sich lenken wird sich in Zukunft noch zeigen.
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