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Reisende Kinder lernen besser

Schon in jungen Jahren lernen Kinder durchs Reisen. Photo: flickr/Chris P

Die Schulferien nutzen und in den Urlaub fahren, das hat nicht nur einen positiven Einfluss auf die Psyche von Eltern und Kind, sondern führt auch noch dazu, dass der Nachwuchs leichter lernen kann.

Diesen Zusammenhang hat der Lernpsychologe und Hirnforscher Kristian Folta von der Universität Hildesheim in seinen Studien herausgefunden.

Selbst wenn sich Kinder später nur noch in Bruchstücken an die erlebten Reisen erinnern, bleiben die damals fremden Reize im Unterbewusstsein und fördern die Fähigkeit zu strukturieren.

Dieser Prozess entspricht dem typischen Lernenschema: Es werden im Kopf Schablonen angefertigt, mithilfe derer Kinder ihre erworbenen Sinneseindrücke einordnen können.

Ein Beispiel ist für Folta der Unterschied im Hausbau von anderen Kulturen. Diese sähen im Grunde alle aus wie das eigene, erst später werden Unterschiede erkannt. Wenn Kinder aber früh genug gezeigt bekommen haben, dass in Griechenland die Häuser weiß sind und in Afrika aus Lehm bestünden, bemerken sie diese Differenzen schneller.

Hier wirkt das besonders stark das Prinzip des emotionsbezogenen Lernens. Alles, was mit einer gewissen Begeisterung und Neugierde aufgenommen und nicht trocken am Schreibtisch vermittelt wird, treibt den Lernmotor an. Ein direktes Erlebnis ist prägender als das Anschauen in Bilderbüchern.

Dabei kommt es weniger auf den Standard des Hotelzimmers, die Länge der Flugstrecke oder die Qualität des Hotelessens an, sondern auf den Kulturschock. Dies stehe dann in einem direkten Zusammenhang zur Lernerfahrung, so Folta. Und dieser muss nicht interkontinental erfolgen, sondern ist bereits beim Unterschied Deutschland – Spanien oder Deutschland – Ungarn spürbar.

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