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Stau macht die Männer krank

cc by Stones 55/flickr

Vor allem bei Männern stellen die Verkehrsstaus eine Gefahr für die Gesundheit dar. Zu diesem Ergebnis ist jetzt eine von TomTom in Auftrag gegebene Studie gekommen. Untersucht wurden die Auswirkungen von dichtem Verkehr und Staus auf die Stressbelastung der Autofahrer. Insbesondere sind es die Männer, bei denen der Stresspegel im Stau erheblich steigt. Die Stressbelastung beim männlichen Geschlecht ist deutlich höher als bei den Frauen. Der Studienleiter David Moxon warnt sogar davor, dass ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen drohen.

Analysiert wurde in der Studie der Anstieg der Stressbelastung bei dichtem Verkehrsaufkommen und Stau mit Hilfe des sogenannten Stress-Marker im Speichel der Probanten. Festgestellt wurde hier, dass der Stress-Marker bei 8,7 Prozent der Frauen und bei 60 Prozent der Männer während eines Staus deutlich anstieg. Das Ergebnis der Studie belegt, dass vor allem bei den Männern ein dichtes Verkehrsaufkommen zu physiologischem Stress in ungesundem Ausmaß führt. David Moxon, der Gesundheitspsychologe erklärte dazu, dass die erhöhte Stressanfälligkeit bei den Männern während des Autofahrens auf die evolutionsbedingten Ursachen zurück ginge. Die männlichen Autofahrer würden ständig zu einem Kampf- oder Flucht-Verhalten angetrieben. Aus diesem Grund steigt der Stresspegel bei einem dichten Verkehrsaufkommen sehr schnell an, ohne dass die Betroffenen dieses überhaupt wahrnehmen. Oftmals ist es so, dass die Autofahrer ihren erhöhten Stresspegel überhaupt nicht wahrnehmen. Selbst dann nicht, wenn bereits Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot, Schwindelgefühle und Muskelschmerzen auftreten.

Alleine die Tatsache, dass der Stresspegel enorm steigt sei laut den Forschern bereits besorgniserregend. Doch dass die männlichen Autofahrer diese Belastung selber gar nicht wahrnehmen würden führe dazu, dass die Risiken sich weiter erhöhen. Nicht zuletzt liege es auch daran, dass die Autofahrer, die sich der Belastung nicht bewusst sind, sich womöglich häufiger als notwendig diesen belastenden Verkehrssituationen aussetzen. Die Experten warnen, dass durch die anhaltende Ausschüttung des Stress-Hormons die Immunfunktion beeinträchtigt werde, eine Erhöhung des Blutdrucks und ein Anstieg des Blutzuckerspiegels drohen. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit dazu, dass von den gestressten männlichen Autofahrern zudem eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer ausgehe, da die gestressten Verkehrsteilnehmer laut der Aussage der Wissenschaftler weitaus aggressiver und teilweise unberechenbar werden.

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