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Wenn Autoren sich daneben benehmen

In der Besprechung zu Sybille Bergs Der Mann schläft hatte ich erwähnt, dass ich im nächsten Artikel erklären wollte, warum ich glaube, dass die Protagonistin des Romans eigentlich deckungsgleich mit der Autorin ist.
Daran wäre an sich natürlich nichts schlimm, allerdings hatte ich auch erwähnt, dass ich ihre entworfene (?) Figur, nennen wir sie „die Frau“, sehr unsympathisch finde.
Grenzwertige Gedanken, ein riesiges Zentrum um sich selbst und nahezu ekelhaft zynisch.
Genau das gleiche fiel mir zu Frau Berg ein, nachdem ich sie in verschiedenen Fernsehshows gesehen habe.

Bei Harald Schmidt sagte sie: „Ich finde Schweinegrippe und Sterben sehr in Ordnung. Es hat zu viele Menschen.“
Schmidt sagte, er habe gehört sie würde sich ein Haus am See wünschen. Sie entgegnet daraufhin, dass es da natürlich darauf ankommen würde, wo es steht. Wäre das die Ukraine, hätte sie sich das schon längst leisten können. Es muss aber teuer sein. Sprich: Mit dem gemeinen Fußvolk möchte sie nicht in Kontakt kommen.

Hier könnt Ihr Euch den gesamten Auftritt ansehen:

In der Sendung von Denis Scheck hat sie sich ähnlich menschenverachtet geäußert. Ich kann das Video hier nicht einbinden, es ist aber hier zu finden.

Denis Scheck fragt: „Macht Menschenhass produktiv?“
Und sie antwortet: „Nee. Also die Erfahrung ist neu, dass ich die hasse. Falsch. Nicht gut von Verkauf.“
Auf seine Frage, ob die Menschen, die sie nicht ausstehen kann, auf ihrer Arche Noah keinen Platz bekämen, antwortet sie: „Wenn die dann da stehen, wüsste ich auch nicht. Die stehen dann da und gucken niedlich, und stehen da in Unterhosen. Und ich wüsste es nicht. Ich könnte sie nicht richtig tot machen.“

Also mich schockieren diese Aussagen wirklich. Beim Lesen des Romans dachte ich, na ja, das ist ja nur Fiktion, reg Dich nicht auf. Aber nach dem Schauen dieser Aufnahmen bin ich mir sicher: Frau Berg ist voll mit Frustration, Zynismus und Hass.

Oder nennt man das einfach Kunst? Was meint ihr?


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