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Schülerandrang auf Privatschulen

Der Run auf Privatschulen nimmt zu, Schultüten sind auch hier Pflicht. Photo: Kristina D.C. Hoeppner

Immer mehr Eltern sehen davon ab, ihre Kinder auf öffentliche Schulen zu schicken und bevorzugen die teurere Variante: Privatschulen. So ist z.B. die Warteliste für die Internationale Grundschule Potsdam riesig lang und auch der Kindergarten Villa Ritz erfreut sich trotz der hohen Kosten eines hohen Zuspruchs.

Im letzten Jahr stieg die Schülerzahl an den Privatschulen Deutschlands um zwei Prozent, veröffentlichte das Statistische Bundesland nun. Diese wachsende Tendenz hält schon seit den 80er Jahren an und scheint nicht abzuschwächen. Die Schulen selbst fordern deshalb nun eine bessere finanzielle Unterstützung vom Staat.

Jeder dritte Schüler, der eine Privatschule besuchen, macht das Abitur. Damit sind die Gymnasiasten auf Privatschulen eindeutig am stärksten vertreten.

Der Vorteil von Privatschulen ist die Flexibilität, so erklärt der Landesverband Deutscher Privatschulen (VDP) die zunehmende Attraktivität des Systems. Denn dank der hohen Liquidität und der Unabhängigkeit von langwierigen bürokratischen Vorgängen, können die Einrichtungen schneller auf die aktuellen Forderungen von Lehrern, Eltern und Schülern eingehen. Damit sind sowohl Anschaffungen von materiellem Wert gemeint, wie neueste Technik und ausgefeilte Mediensysteme, aber auch die Anstellung von Pädagogen, wenn die Anzahl der Lehrkräfte nicht ausreicht, um alle Schüler ausreichend zu betreuen.

Auch bieten die meisten Privatschulen eine Ganztagesbetreuung an, die sehr gefragt ist. Internate und Waldorfschulen gehören ebenfalls zum VDP und nennen sich meistens nicht Privatschulen, sondern „allgemeinbildende Schulen in freier Trägerschaft“.

Auf Grund des stetig wachsenden Andrangs auf diesen Schulen fordert der VDP nun eine höhere finanzielle staatliche Unterstützung. Derzeit bekommen Privatschulen 70 Prozent des Geldes, das öffentlichen Schulen im Vergleich zusteht. Dieser Wert soll, wenn es nach dem Landesverband geht, auf 80 Prozent angehoben werden, um steigende Kosten, neben den Einnahmen durch Schulgelder, decken zu können.

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