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Bitte senden sie uns ihr Manuskript

Das meinte ein freundlich und gut gemeintes Schreiben der Frankfurter Verlagsgruppe heute zu mir.

[…] Die uns befreundete Cornelia Goethe Akademie hat uns darauf hingewiesen, dass Sie schreiben. Deshalb möchten wir Sie ansprechen.
Unser tradionsbewusstes Haus nimmt Manuskripte zur Prüfung an. Wenn Sie an eine Veröffentlichung denken – jetzt oder später -, senden Sie uns bitte Ihr Manuskript. Unser Lektorat wird Sie partnerschaftlich beraten. […]

Mit dazu kamen unzählige Blätter und Prospekte- über Einträge in Schriftstellerlexikas, Auftritte im Literatur Fernsehen und ein Buch.
Klein und niedlich, Hardcover in grau-grünen Leinen gebunden mit goldener Inschrift. Wirklich hübsch anzusehen. Aber nutzlos. Nutzlos für mich.
Irgendwelche Aufzeichnungen über eine Gräfin von irgendwas in Westfalen. Langweilig geschrieben.
Nett gemeint- aber den Sinn habe ich nicht verstanden. Nicht in einem einzigen Schreiben wurde dieses Buch erwähnt. (Wenn also jemand Interesse daran hat- schreibt mich an: info@lillyberry.de)

Lächerlich das alles.
Ich weiß, dass ich irgendwann einen Verlag brauchen werde. Aber momentan könnte ich alle meine Kapitel zerreißen und auf ihnen herumhüpfen. Das letzte woran ich gerade in diesem Moment denke, ist eine Veröffentlichung.


Und selbst wenn es dann so weit ist. Verläge melden sich nicht bei Autoren. Nicht bei unbekannten. Es wirkt einfach unseriös.
Ich will mit nicht anmaßen, einen Literaturverlag, der den Namen August von Goethe trägt, zu kritisieren, aber es wird keinesfalls der richtige Verlag für mein Buch sein.

London, New York, Lesungen, TV-Auftritte – das ist mir alles so egal.
Ich möchte ein gutes Buch, ein wirklich spannendes und gutes Buch schreiben- eines, was für sich selbst spricht und keine der eingestaubten und längst überholten Insider-Publicity nötig hat.
Ich möchte etwas erreichen, etwas sagen, den einen oder anderen Menschen vielleicht berühren oder gut unterhalten.
Aber ich möchte nicht zu einer der Marionetten zwischen Verlagswelten, Lesungen und „klugscheißerischen“ Kritiken in Magazinen (die sowieso kaum jemand ließt) werden.

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