Wie hier kürzlich berichtet, habe ich ein Fernstudium an der Cornelia Goethe Akademie aufgenommen.
Die ersten drei Lektionen habe ich nun bearbeitet und möchte ein kurzes Fazit ziehen.
Auf ca. 40 halbseitig bedruckten A4-Blättern wurde eine Reise durch die Literaturgeschichte von der griechischen Antike bis zur Moderne unternommen und die Antwort auf die Frage „Was treibt uns zum Schreiben?“ gesucht.
Zu meiner Enttäuschung wurde das ganze Thema ziemlich oberflächlich angepackt und ich habe mich die ganze Zeit gefragt „Wozu?“
Ich denke nicht, dass Literaturgeschichte wichtig ist, um selbst das Schreiben zu lernen. Wenn andere mich lehren wollen, dass es doch so ist- und ich hätte mich da nur allzu gern umstimmen lassen, dann hätte ich mir auch das Gesamtpaket gewünscht und nicht nur ein paar Stichpunkte, die sowieso noch aus Schulzeiten hängen geblieben sind.
Für die verschiedenen Epochen wurden jeweils folgende charakteristische Autoren und manchmal auch deren dazugehörigen, kennzeichnenden Werke knapp unter die Lupe genommen:
- Sophokles – Antigone
- Thomas Morus – Utopia
- Lessing – Nathan der Weise
- Novalis
- Kafka
Für mich wichtige Vetreter – Goethe, hallo? – und Epochen wurden aber ausgelassen.
Die 2- 3 Aufgaben, die sich am Ende jeder Lektion befanden bezogen sich meist auf das bloße Zusammenfassen. Eine Zusammenfassung der Zusammenfassung also, was mir ziemlich unsinnig erscheint.
Zwei recht interessante Aufgaben- Erzählungen (bzw. wahlweise ein Dialog oder Gedicht) zu schreiben- waren aber auch dabei. In einer sollte man Bezug auf ein romantisches Bild von Caspar David Friedrich nehmen und in der anderen etwas zu einem frei gewählten Zeitungsartikel, in welchem es „menschelt“, schreiben.
Beide Texte gehen an meine Lektorin. Ich freue mich sehr auf ihr Feedback aber vom Lehrgang selbst bin ich insgesamt noch nicht sonderlich begeistert.
Als Fernstudium dürfte man das gar nicht titulieren, denn der Aufwand ist gering- und der Lehrinhalt steht der Unterhaltung in vielen Dingen nach.
Aber man soll den Tag ja nicht vor dem Abend loben und andersrum. Ich freue mich, dass ich eine Möglichkeit gefunden habe, die mich zu Schreibübungen motiviert und hoffe auf wertvolle Tipps in der Zukunft.