FASHION INSIDER MAGAZIN Modeblog

Kontrovers: Noch mal Leben vor dem Tod

Gestern Abend habe ich einen beeindruckenden Fotoband entdeckt: Noch mal leben vor dem Tod: Wenn Menschen sterben
Spiegel Redakteurin Beate Lakotta und Fotograf Walter Schels haben Menschen begleitet, deren Tod unausweichlich war. Von alt bis jung wurden 24 Menschen abgelichtet. Lebendig und schwer krank und nachdem sie entschlafen sind.
Die Menschen erzählen ihre Geschichte. Wie sie den Tod sehen, wie sie sich damit abgefunden haben und ihren Lebensabend genießen.
Bewegend. Eine Geschichte des Todes, die direkt ins Herz geht und Tabus bricht: dem Tod nicht ins Auge zu sehen. In diesem Band ist das unausweichlich.

Ich finde das ungeheuer interessant, das Buch liegt auch auf meinem Amazon-Wunschzettel. Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich stark genug bin dieses von vorn bis hinten durchzusehen oder durchzulesen.
„Die Fotos sind sehr würdevoll“, wird gesagt. „Sie sollen trösten und zeigen, dass der Tod nicht das Gegenteil des Lebens, sondern ein Teil von ihm ist.“ oder auch „Atemberaubend, wie der Tod die Gesichter verändert, teilweise verschönert.“
Nachvollziehen kann ich das nicht. Der Tod tut mir weh, es ist etwas, was ich nie akzeptieren werden kann. Es ist eine Qual und allein beim Betrachten weniger Bilder sind mir die Tränen gekommen. Wie plastisch die Menschen im Tod aussehen; keinesfalls als wenn sie schlafen würden. Traumatisch.
Und dann noch die einzelnen Schicksale!

Wie haben die beiden Autoren das verkraftet? Wie schafft man es ein kleines Baby in der Hand zu halten- und dieses später als starre Puppe abzulichten? Ein Mensch, der nie die Chance hatte sein Leben in die Hand zu nehmen …


Die mobile Version verlassen