In den späten 1980ern nahm die Bewegung der Turnschuhliebhaber ihre Anfänge. Das Sammeln und Tragen wurde zur Leidenschaft. Ausgelöst durch einen Büroangestellten aus den USA entstand eine immer weiter wachsende Bewegung.
Adam Smith, ein junger, legerer Mann, wird von seinem Chef bestimmt zurechtgewiesen, da er Turnschuhe zu seinem Anzug trägt. Vergeblich versucht er seinen Chef davon zu überzeugen, dass die Sneaker in keiner Form unangemessen seien, und wird stehen gelassen. Adam lässt sich dies nicht gefallen. Er steht auf und verlässt nach einer Hommage an seine freien Ideale und Ziele als junger kreativer Mensch und vor allem an den Turnschuh, den er auszieht und dabei immer wieder demonstrativ in die Höhe hält, singend und energisch das Büro. Diese Szene wurde mitgeschnitten und gewann durch das Internet eine Menge begeisterter Anhänger.
Die rebellische Art und direkte Deklaration seiner persönlichen Einstellung beeindruckt und motiviert immer mehr Menschen aller sozialen Schichten zum Nachmachen. Der Turnschuh findet in diesem Kontext eine pragmatische Symbolik. Er steht für die Ablehnung von aufgezwungenen oder veralteten Konventionen, die den individuellen, freien Willen einschränken. Einerseits entsteht hier also eine klare Gesellschaftskritik, andererseits eine eigene mittlerweile etablierte Bewegung. Die Anhänger der Sneaker-Bewegung finden sich via Internet zusammen. Nun hat Foot Locker die Internetseite itsasneakerthing.eu ins Leben gerufen.
Hier bietet sich die Möglichkeit, seiner Leidenschaft Ausdruck zu verleihen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Verschiedenste Menschen können unbegrenzt Bilder entwerfen, Videos drehen oder Blogs schreiben, wobei die Voraussetzung lediglich ist, die Sneaker-Liebe zu thematisieren.
Die Ideen überschlagen sich, es steht nicht nur der Schuh im Mittelpunkt, sondern besonders der Träger und seine Affinität. Das große Mitteilungsbedürfnis betrifft einfache Ideen bis hin zu ausgefallenen Beiträgen mit künstlerischer Zielsetzung. Besonders attraktiv und inspirierend ist vor allem die Vielfalt der Beiträge, da für jeden Geschmack etwas dabei ist, von tiefsinnig bis unterhaltsam, von politisch bis skurril. Die Reichhaltigkeit an Ideen und Themengruppen, wie z. B. Mode, hat diese Bewegung das Potenzial neue Trends zu setzen und die Individualität des Einzelnen zu betonen.
Aber das allerbeste ist, jeder kann Teil dieser großartigen, grenzenlosen Möglichkeit werden, seiner Leidenschaft würdigen Ausdruck zu verleihen und dies mit einer Menge Kreativität zu paaren. Neben der Möglichkeit, Gleichgesinnte zu finden, bietet sich auch die Chance seine eigenen Prinzipien klar und öffentlich auf friedliche Weise zu vertreten, was auch mich selbst dazu anregt dort beizutreten. Dies ist ohne Weiteres möglich. Glücklicherweise existiert auf Facebook eine Gruppe, in der man sich selbst und seine Turnschuh-Liebe darstellen und sich mit Gleichgesinnten austauschen kann.
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