Modedesign zählt zu den beliebtesten Designfächern überhaupt. Auf einen Studien- bzw. Ausbildungsplatz kommen gut und gerne 10 Bewerbungen. Umso wichtiger ist es, sich vorab ausführlich über die Voraussetzungen, den Ausbildungsalltag und die anschließenden Berufsaussichten zu informieren, denn auch wenn die Welt des Glamours lockt – nicht jeder ausgebildete Modedesigner wird zum Star, sondern landet mitunter in bodenständigen Berufen innerhalb der Modebranche wie etwa beim Modemanagement.
Wer sich einmal genauer informieren möchte, sollte hier vorbeischauen.
Modedesign – passt das wirklich?
Gute Einstiege um Entscheidungssicherheit zu bekommen sind Praktika, Künstlerkurse, ein Vorbereitungsstudium oder eine Schneiderlehre. Wer hier seine Affinität zum Entwerfen neuer Designs entdeckt, kann sich direkt an einer Universität bzw. Fachhochschule bewerben oder vorab eine der zahlreichen Jobmessen wie dem Young Professionals Day der Textilwirtschaft besuchen.
Doch Vorsicht: Hier sollte man nicht unvorbereitet hingehen, sondern am besten eine Bewerbungsmappe mit eigenen Entwürfen mitnehmen. Gerade bei den privaten Hochschulen sind Bewerbungsmappen unabdingbar für die Aufnahme.
Wer diese Hürde gemeistert hat, wird häufig zu einem persönlichen Bewerbungstermin geladen, bei dem die persönlichen Voraussetzungen, allen voran die Frage, ob Modedesign der feste Berufswunsch des Bewerbers ist, geprüft werden. Denn nicht nur Zeichentalent als solches, sondern auch die Affinität zum Gestalten am PC (v.a. für die späteren Entwürfe, die mit Zeichenprogrammen erstellt werden) muss erkennbar sein. Designer sind keine Einzelgänger, sondern stehen ständig im Austausch mit Kunden und Lieferanten. Ebenso wenig sind sie Träumer, sondern Geschäftsmänner bzw. frauen, die strategisch denken. Stressresistenz und Durchhaltevermögen sind besonders beim Finish einer Kollektion oder von Shows unbedingte Voraussetzung für den Erfolg, wie ihn die Designerinnen des holyghost Labels aktuell auf der Berliner Fashion Week haben.
Einen Blick hinter die Kulissen rund um die Fashion Week und der holyghost Runway-Show gibt es bei mybestbrands.
Modedesign studieren – der Rundumblick ins Business
In Deutschland bieten ca. 100 Institutionen Ausbildungs- bzw. Studiengänge im Bereich Modedesign an. Für das Grundstudium bzw. den Bachelor-Studiengang müssen angehende Studenten 3-4 Jahre investieren; für eine Ausbildung am Berufskolleg (auch Fach- oder Meisterschule genannt) nur zwei bis drei Jahre. Der Masterstudiengang dauert nochmals 1-2 Jahre länger. Studenten in den ersten Semestern nähern sich in einer Kreativitätskultur eher experimentell mit freigestellten Methoden neuen Schnitten, Farben und Mustern. In den späteren Semestern wird auf das komplexe Zusammenspiel zwischen Designidee auf der einen und Umsetzbarkeit bzw. Wirtschaftlichkeit auf der anderen Seite hingearbeitet, um die nötige Realitätsnähe für den späteren Berufsalltag zu erreichen.
Interdisziplinarität wird immer wichtiger
Das Studium erhebt den Anspruch, einen umfassenden Einblick in Geschichte, Entwicklung und die gesellschaftliche Relevanz von Mode zu geben und ist so breit gefächert, dass Absolventen verschiedene verantwortliche Positionen in der Industrie besetzen können, was angesichts bescheidener Berufsaussichten sinnvoll ist. Studenten, die Dank guter Schulung geschickt Designfähigkeiten mit Managementdisziplinen kombinieren, haben es als Absolventen leichter einen Einstieg als Einkäufer, Manager oder Vetriebler zu finden. Selbständige Designer, die ihre Kollektionen anfangs allein entwerfen, vereinen all diese Disziplinen in Personalunion. Doch wenn man Jungdesignerin Caitlin Mociun glauben darf, kann man auf teure Extras wie ein Look Book und Modenschauen verzichten und als Solo Designer trotzdem erfolgreich sein. Stéphanie Baechler hingegen, die bereits in jungen Jahren für große Modehäuser schneidern darf, schwärmt davon, wie aufregend es ist, den eigenen Stoff auf einer Fashion Week zu sehen.
Auch Azubis denken vernetzt
Auszubildende der Fachrichtung Modedesign werden auf verschiedene Berufsbilder von A wie Atelierleiterin bis Z wie Zuschneiderin vorbereitet und haben dementsprechend einen vergleichsweise kleinen Wirkungskreis. Nichts desto trotz erarbeiten sie sich auch in ihrem Berufsfeld ein großes Maß an Selbständigkeit und sollen dazu befähigt werden, später Betriebe zu leiten und Neulinge in ihrer Disziplin auszubilden. Das Pendant zum Masterstudiengang ist hier die Meisterprüfung bei der Handwerkskammer mit einem selbstgewählten Schwerpunkt in der Damen- oder Herrenmode.
Das Traumziel Modedesigner auf geradlinigem Weg zu erreichen ist in einer der dynamischsten Branchen schlechthin eher untypisch. Das nötige Handwerkszeug kann aber in einer staatlich anerkannten Ausbildung erlernt, um es später, wenn der Künstler seine Handschrift gefunden hat, in einem auf ihn zugeschnittenen Gebiet vertieft werden.
2 Kommentare
Der Weg ist lang, aber lohnt sich.
Habe ihn selbst hinter mir, man sollte ihn auch echt nicht unterschätzen, doch wenn man es geschafft hat, ist echt Klasse. Ich bin froh darüber mir den Traum erfüllt zu haben!
Designe nun selbst Mode und habe einen ModeOnlineShop
LG Yvonne
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