München kann auf eine lange Mode-Tradition zurückblicken. Noch dazu befindet sich die Modeszene der Metropole derzeit wie selten zuvor im Aufschwung.
Expedia-Reporterin Theresa Schwab nahm dies zum Anlass, die bayrische Landeshauptstadt gegen die Mode-Weltstadt Paris antreten zu lassen.
Im Expedia-Fashionduell wird der Underdog durch Julia Kunkelmann, Redakteurin bei InStyle, vertreten, Paris durch die in der Weltstadt lebende Fotografin Emmanuelle Bousquet.
Warum sich München Chancen ausrechnen kann:
Die bayrische Landeshauptstadt ist das Mode-Mekka Deutschlands. Zwar gehen viele von einem Zweikampf zwischen Berlin und München aus, die bekannte Modedesignerin Susanne Wiebe beschreibt das Verhältnis der beiden jedoch treffend mit
„Berlin ist das Schaufenster, München der Orderplatz.“
Namhafte Designer wie Escada oder Bogner haben sich ihre Existenz nicht nur an der Isar-Metropole aufgebaut, sondern sind nach wie vor hier verortet. Hinzu kommen zahlreiche Jungdesigner und kleinere Modeateliers. Zusammen sorgen sie dafür, dass sich München zum wichtigsten Orderplatz Deutschlands entwickelt.
Doch nicht nur quantitativ, auch qualitativ ist die Münchner Modeszene unnachahmlich. Während Berlin auf Streetstyle und Extravaganz setzt, besticht die Münchner Mode durch ihre Stilsicherheit und Eleganz. Zugleich vernachlässigt auch sie individuelle und lockere Fashion nicht, wie zahlreiche Streetstyle-Blogs eindrücklich dokumentieren.
• Renommierte Modeschulen wie die AMD Akademie für Mode und Design, die Deutsche Meisterschule für Mode und die ESMOD ermöglichen die Förderung und hochwertige Ausbildung von Talenten.
• Auch die Modemessen der Stadt sprechen eine deutliche Sprache: Die ISPO MUNICH ist in ihrer Art weltweit konkurrenzlos, hinzu kommen die MUNICH FABRIC START, die munich fashion WoMeN und die in fashion munich. Ergänzt wird dieses vielfältige Angebot durch spezialisierte Messen für Hochzeit, Schuhe, Kinderkleidung oder Accessoires.
Gelingt es der Isarmetropole so, die Fashionhochburg Paris vom Thron zu stoßen?
Das Duell zwischen München und Paris
In der ersten Runde lassen die beiden Teilnehmer ihre Lieblings-Concept-Stores gegeneinander antreten:
• Emmanuelle Bousquet schickt ihren Insider-Tipp Merci ins Rennen. Auf 1500 m² Ausstellungsfläche finden sich nicht nur Möbel und Kleidung im New York Style, sondern auch ein Restaurant.
• Julia Kunkelmann kontert mit Off&Con. Der neu eröffnete Concept-Store hält mit innovativen und hochwertigen Labels dagegen und ist noch dazu eine hervorragende Quelle für Geschenke.
„Schiedsrichterin“ Theresa Schwab entscheidet: Unentschieden!
Auch beim Szeneviertel kann München mithalten:
Während Bousquet vom dritten Arrondissement mit seinem „künstlerischen Flair, […] von trendigen Restaurants […] und natürlich von den coolsten französischen Designerläden“ schwärmt, wählt Kunkelmann überraschend Schwabing vor dem Glockenbachviertel.
Die weniger bekannten Modelabels sichern München das Unentschieden…
Berühmte Designer und Streetstyle
Beim Thema Designer und Street Style Spotting muss München jedoch Punkte lassen.
Der Münchner Schmuckdesigner Thomas Jirgens verliert in Schwabs Augen gegen Alexandre Vauthier und das dritte Arrondissement setzt sich mit der Rue des Francs-Bourgeois, der Rue du Trésor im Marais und der Rue de Bretagne glasklar von der Münchner Bevölkerung ab, die immer noch als konservativ und wenig experimentierfreudig verschrien ist.
München kann beim Vintage-Shopping jedoch aufholen:
Das Angebot fast aller Geschäfte besticht durch Qualität. Paris hat zwar quantitativ die Nase vorne, aber nur wenige Läden wie FREE’P’STAR bieten ein hochwertiges Sortiment an.
Das Rennen wird durch Schuhe entschieden
Bei der alles entscheidenden Frage nach dem besten Schuhangebot verpasst es die Landeshauptstadt, mit Paris gleichzuziehen. Während Bousquet Boots bei Zadig & Voltair und Ballerinas bei Repetto kauft oder sich bei Bon Marché inspirieren lässt, lobt Kunkelmann Theresa und Marion Heinrich. Gegen die vielfältige Schuhauswahl in Paris kommt sie damit jedoch letztlich nicht an.
Schwab urteilt abschließend: „Einen Paris-Besuch in Sachen Designer, Vielfalt und Stilgefühl zu toppen, ist so ziemlich unmöglich. […]Dennoch holt München mit zahlreichen Neueröffnungen Stück für Stück auf.“
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