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Nur für dich, lieber Jochen

Verzeih, wenn ich dich duze, aber ich bin gern unverschämt und denke dass Literatur verbündet, verbrüdert – und sprachliche Hierarchien in der Welt der Träume einfach nicht angebracht sind.
Oder?

Liebe Leser, bitte wundert euch nicht. Dies ist mal wieder ein Blogparade, gestartet von Jochen Mai. Er möchte wissen welche Bücher wir ihm als Urlaubslektüre nahe legen würden.
Nun bitte nicht genervt aufschreien, denn diejenigen unter euch, die mich einigermaßen kennen, werden wissen womit ich nun wieder anfange.

Die Stieg Larsson Trilogie.

Manch einer denkt bestimmt: „Ach komm, das ist ein handfester, dicker Krimi. Da kommt doch keine Urlaubsstimmung auf.“
Aber ich denke für dich, Jochen, ist es genau das richtige. Ich hab zwar das Gefühl, dass du die Bücher schon kennst, nehme das Risiko aber gern auf mich, da ich nicht zulassen kann, dass der gute Schwede ungelesen bleibt.

Der Protagonist des Romans, Mikael Blomquist, ist wie du Wirtschaftsjournalist. Das bietet sicher reichlich Identifikationspotential.
Nun will man ja nicht auch noch im Urlaub mit seinem Berufsleben konfrontiert werden. Und man wird es auch nicht. Zumindest nicht ausschließlich.
Nach einer heiklen Verleumdungsaffäre zieht Mikael sich zurück, nimmt einen privaten Auftrag als Ermittler in einem Mordfall an und versucht dabei in der schwedischen Idylle wieder zu sich zu finden und sich zu rehabilitieren.
Obwohl das Thema ernst ist, schafft das Buch eine Wohlfühlatmosphäre. Der Leser ist umzingelt von Wasser, Kaffee, Kuchen, Laptops und Zeitschriften.
Erholung und Entspannung. Ein prima Mix, denke ich.

Genauer rezensiert habe ich seinen ersten Teil „Verblendung“ hier.

Nun weiß ich nicht wie viel du im Allgemeinen ließt oder wie lange dein Urlaub dauert. Aber da es drei Teile gibt, die an die 800 Seiten haben, wir Langeweile nicht aufkommen.
Natürlich ist auch jedes Buch für sich eine abgeschlossene Geschichte. ( und die ersten beiden Teile sind mittlerweile als Taschenbuch erschienen, was sich im Koffer sicherlich besser macht)

Als perfekte Ergänzung empfehle ich die Lebenshilfe schlechthin: „The law of attraction“ von Esther und Jerry Hicks.

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Das Wort „Lebenshilfe“ an sich schreit ja schon danach veralbert zu werden – und die meisten Bücher in diesem Bereich sind auch schlicht und einfach, und da wird mir jeder Recht geben, Schrott.
Dieses ist es auf dem ersten Blick auch, da es leicht esoterisch angehaucht ist.
Allein beim Ausdruck „die kosmischen Gesetze“ musste ich die Augen verdrehen.
Alles in allem ist es aber kein Geschwafel, was man darin findet- sondern eine handfeste Einleitung in die Quantenphysik. Wie der Glaube Berge versetzen kann, und zwar nicht im Bereich Hoffnung und Wunschdenken, sondern wirklich wissenschaftlich.
Alle Materie strahlt Energie aus. Energien wirken aufeinander, reagieren – erschaffen unsichtbare Wellen. Nunja, ich hör damit lieber auf, denn ein Experte bin ich nicht.
Dennoch, warum glaubt jeder an die Lichtenergie und deren Wirkung und nicht an die Energien, die jeder einzelne Mensch ausstrahlt?
Mit entsprechendem Bewusstsein können wir uns viele physikalische Vorgänge zum Nutzen machen und unser Leben entscheidend prägen.

Wann hat man eher Zeit sich auf solche Dinge einzulassen, als im Urlaub?

Ich hoffe du wirst die richtige Lektüre für dich finden und deine freie Zeit genießen.
Komm heil wieder nach Hause und berichte bei Gelegenheit von deiner Reise!

PS) Schnorchel und Sonnencreme nicht vergessen 😉

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6 Kommentare

  • Antworten emp August 10, 2008 um 8:29 pm

    Gegen die Empfehlung der Larsson Trilogie ist selbstverständlich nichts einzuwenden, aber wenn man sich den Hicks-Unsinn antut, sollte man auch “Wunsch-Bullshit im Universum. Eine Kritik der Wunsch-Bestellungen im Universum“ lesen. Das ist garantiert lustiger und regt auch zum Nachdenken an!
    http://blog.gwup.net/2008/06/07/dreklser-balder-das-ist-doch-alles-bullshit/

  • Antworten Lilly August 10, 2008 um 9:02 pm

    Die Kunst ist ja für sich eine Wahrheit herauszuziehen – und nicht irgendwelcher Esoterik Glauben zu schenken.

    „The law of attraction“ ist Quantenphysik und damit wissenschaftlich.
    Die esoterische Aufmachung schreckt nur auf dem ersten Blick ab.

  • Antworten Stieg Larsson Triologie: Verblendung, Verdammnis, Vergebung | Rezension August 10, 2008 um 10:32 pm

    […] habe ich mitten im Schreiben bemerkt, dass auch Lilly an der Blogparade teilnimmt – und ebenfalls über die Stieg-Larsson-Triologie schreibt. Kurz habe […]

  • Antworten Villsvinbarn August 11, 2008 um 6:28 am

    husk meg = erinnere mich = speichere meine Wahl 😉

  • Antworten emp1 August 11, 2008 um 11:39 pm

    Sorry, aber das „Gesetz der Anziehung“ ist mitnichten Quantenphysik, sondern pseudowissenschaftlicher Unsinn.
    Für den Anfang, falls du Lust hast, dich mit der Kritik zu beschäftigen (geht zwar um „The Secret“, aber die Erklärung passt für beides):
    http://kamenin.wordpress.com/2008/03/27/the-secret-die-gegenaufklarung-schickt-ihre-schergen/

  • Antworten Lilly August 12, 2008 um 2:08 am

    Ich fand die Kommentare 20x besser als seinen blabla-Text.
    Sicher isses Esoterik – und manche mögen es auch als Pseudowissenschaft bezeichnen.

    Aber die eigentliche Aussage ist reine Quantenphysik – du darfst mir sicherlich widersprechen … aber den Beispielartikel fand ich mehr als schwach.

    Wir reden hier ja nicht von Wünschen an das Universum, sondern einfach vom positiven Denken – was psychologische und „außerkörperliche“ Effekte bereithält.

    Jeder glaubt eben was er will.
    Und das ist auch eine Aussage: Das was du denkst, woran du glaubst ist deine Realität. Selbsterfüllend sozusagen.

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