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Theodor Fontane – Effie Briest

Ein Meisterwerk des Realismus: Sie ist jung, schön und noch unerfahren. Er ist 38 Jahre alt, korrekt, aber hölzern und steif. Aus Vernunftgründen und auf Anraten ihrer Mutter muss die 17-jährige Effi den Baron Instetten heiraten. Doch schon bald vereinsamt die junge Frau und ihr Leben wird ihr bald zur Qual. Nicht einmal die Geburt ihrer Tochter kann sie aus ihrer Einsamkeit befreien. Schließlich versucht sie, ihrer Tristesse durch eine Affäre mit Major Crampas zu entkommen, doch das wird für sie zu einer verhängnisvollen Entscheidung.

Will man sich endlich mal mit diesem Klassiker der Weltliteratur auseinander setzen, ist die Gelegenheit jetzt günstig: Der Weltbild Verlag hat Theodor Fontanes „Effie Briest“ als Hardcover (!!!) zu dem unschlagbaren Preis von 6 Euro herausgebracht. Um an diese Edition zu gelangen, ist es nicht nötig, Mitglied im Weltbild Vertrag zu werden, man bekommt dieses gebundene Buch mit den hauchdünnen Seiten, die mich in ihrer Konsistenz sofort an die Papierdicke (oder -dünne?) der Bibeln aus Hotelzimmern erinnerten, auch beim Restseller Jokers.de. Mit einem Lesebändchen und mit einem mit goldfarben verzierten Seitenschnitt versehen, weist dieses hübsche 576 Seiten (!) starke Buch alles auf, was ein Klassiker haben muss. Zudem verfügt das Buch über eine sehr putzige und dennoch kompakte Größe, wahrscheinlich gibt DIN A6 das Format am ehesten wieder (11×16 cm). Alles in allem kommt dieser Klassiker klein und kompakt daher und hat man sich bisher noch nicht mit Theodor Fontane beschäftigt, ist die Zeit nun günstig, sich einen wunderbar aufgemachten Klassiker ins Regal zu stellen. In derselben Edition sind u.a. Nathan, der Weise und Werke von Heinrich Heine erschienen.

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4 Kommentare

  • Antworten tragikomisch Dezember 16, 2008 um 7:07 pm

    […] und hat man sich bisher noch nicht mit Theodor Fontane beschäftigt […] – zu meiner Zeit war das noch Pflichtlektüre in der Schule.

    Ich hab‘ das Buch gemocht, obwohl’s mir das viele Analysieren fast madig gemacht hat 😉

  • Antworten Lilly Dezember 16, 2008 um 7:46 pm

    Ich hab’s auch sehr gemocht, vor allem weil es sowas wie ein Heimatroman für mich ist. Das ländliche Kessin liegt nur ein paar Kilometerchen von hier entfernt.

    Aber ich mochte auch die meisten Standartwerke aus der Schule: Antigone, Faust, Der Tod in Venedig, Effi usw.
    Schöne Zeit 🙂

  • Antworten tragikomisch Dezember 16, 2008 um 8:00 pm

    „Antigone“ hab‘ ich geliebt, hat mein Interesse an griechischer Mythologie geweckt. Auch toll: „Der Vorleser“. Ich hab‘ die Bücher für’s kommende Schuljahr schon immer freiwillig in den Sommerferien gelesen.

  • Antworten Kirsten Marohn Dezember 18, 2008 um 7:14 am

    Als Pflichtlektüre hatte ich Effie Briest auch, aber gerade DESWEGEN entdecke ich das Buch heute neu: So manches Buch und Gedicht wurde mir in der Schule vergrault. Mit zwanzig Jahren Abstand traut man sich an die eine und andere Lektüre wieder heran und siehe da: Ohne Schuldruck liest es sich viel entspannter und man kann der Geschichte mehr abgewinnen.

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