Bislang wird der europäische Online-Modehandel von Zalando dominiert. Doch in naher Zukunft könnte sich eine Veränderung ergeben – Amazon hat bereits ein Auge auf den Fashion-Bereich geworfen. Das Online-Versandhaus scheint demnächst der größte Modehändler der Vereinigten Staaten zu werden. Noch liegt Walmart auf dem ersten Platz, knapp dahinter liegt jedoch schon Amazon (Morgan-Stanley-Studie). Doch Amazon erobert nicht nur die USA – alleine im vierten Quartal 2016 hat das Online-Versandhaus in Europa 60 Millionen Modeartikel verkauft. „Mode ist die wohl am schnellsten wachsende Amazon-Kategorie“, so Susan Saideman, die Vizepräsidenten von Amazon Fashion Europa.
Im Jahr 2016 wurde das Sortiment um weitere 350 Marken ergänzt – nun werden auch Kleidungsstücke von Moschino und Lagerfeld angeboten. Dabei setzt Amazon auch auf Individualität und verzichtet auf Massenware. Die Kunden scheinen diesen Weg zu befürworten. Ob Amazon die deutschen Modetrends beeinflussen wird? Marktbeobachter und Mode-Experten sind sich sicher, dass Amazon, wenn die Verkaufszahlen weiterhin steigen, sehr wohl einen extremen Einfluss auf die deutsche Mode haben kann.
Warum man nun in Amazon investieren sollte
Wer in Amazon investieren möchte, der kann sich womöglich über starke Gewinne freuen. Ob Aktien oder CFD Handel – folgt man den Aussagen diverser Marktbeobachter, so könnte Amazon Fashion bald für extreme Gewinne sorgen. Zalando, bislang die europäische Nummer 1, könnte bald auf den zweiten Platz verdrängt werden. Euromonitor spricht bereits von einem „Kopf-an-Kopf-Rennen“; Amazon hat vergangenes Jahr einen Marktanteil von 5,7 Prozent erreicht – Zalando lag bei 6,1 Prozent. Ob Zalando schon 2017 von Amazon verdrängt werden kann? Noch gibt es keine konkreten Zahlen, jedoch sind sich einige Experten sicher, dass es durchaus möglich wäre. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Zalando bereits im Hintergrund an einer Strategie arbeiten wird, damit man Amazon auf Abstand halten kann. Die Frage, ob die Strategie den gewünschten Erfolg gebracht hat, wird wohl erst mit Ende des Jahres beantwortet werden können.
Auch Trump hat einen Einfluss auf die neuesten Modetrends
Doch nicht nur Amazon könnte die Modetrends in Deutschland verändern. Auch Donald J. Trump, der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Das ist keine große Überraschung – auch Barack Obama und seine Frau haben sehr wohl neue Modetrends geschaffen. Das könnte sich, auch wenn Donald und seine Frau Melanie nicht so beliebt wie die Obamas sind, wiederholen. Werden demnächst also mehr Männer mit roten Krawatten im Büro sitzen, die mitunter zu lang sind? „Man muss natürlich die kommenden Monate abwarten. Die Wahrscheinlichkeit, dass häufiger rote Krawatten zu sehen sind, ist groß. Jedoch kann man davon ausgehen, dass sie kürzer gebunden werden“, so ein Mode-Experte Sälzer.
Zudem sei Sälzer überzeugt, dass die klassischen Anzüge, die noch vor 20 Jahren produziert wurden, bald nicht mehr getragen werden. „Heute entscheiden sich viele Menschen für sportliche und moderne Anzüge. Immer mehr Unternehmen, die bislang nur für legere Kleidungsstücke bekannt waren, könnten demnächst Anzüge anbieten“, so Sälzer. Er schloss zudem auch nicht aus, dass Bench, eine bekannte Jugendmarke, wohl bald Anzüge anbieten werde. „Man darf aber nicht erwarten, dass ein klassischer Anzug angeboten wird. Bench könnte weiche, stylische und innovative Anzüge auf den Markt bringen“, so der Mode-Experte, der selbst am Bench-Umsatz beteiligt ist (15 Prozent).
Erobert Amazon Fashion nun auch Europa?
Amazon scheint also abermals für eine kleine Revolution zu sorgen. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis der US-Konzern auch die Mode-Branche erobern wird. Auch wenn Zalando noch die Nummer 1 in Europa ist, so könnte Amazon – noch im Jahr 2017 – zum Marktführer mutieren.
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