Während Volants um die Hüften drapiert liegen, widmen sie sich entlang der Seitennähte einer leichten Wölbung oder scheinen an den Oberteilen der Kleider hinauf zu wachsen. Ohne Zweifel hatte Marcel Ostertag mit seiner Show einmal mehr das Potenzial pure Begeisterung zu vermitteln. Doch trotz einer farbenfrohen Blumenshow schien das Echo dazu, dass Ostertag hinter seinem eigentlich bedingungslos hohen Niveau ein wenig zurückblieb, einstimmig gewesen zu sein.
Marcel Ostertag hat sich bei den aktuellen Stücken dazu entschieden, den schwelgerischen Luxus ein wenig zurückdrehen. Damit schloss er sich der allgemeinen Stimmung der Großmeister des Glamours an. Für seine Verhältnisse arbeitete Ostertag mit sehr geradlinigen, nicht zuletzt auf fast strengen Schnitten, die jene Verspieltheit verloren zu haben scheinen, die man eigentlich gewohnt ist. Letztlich bewies er aber auch einmal mehr, dass er auch weiterhin auf Paukenschlag und Posaunen nicht verzichten möchte. Gehüllt in eine transparente und rosarote Robe eröffnete er die Show in diesem Jahr selbst.
Anschließend schien sich eine wahre Blütenpracht entfalten zu können. Im Mittelpunkt der aktuellen Kollektion standen Cocktailkleider. Mit den überlappten und überlagerten Volants hat sich Marcel Ostertag für eine Anlehnung an die Anordnung der Rosenblätter entschieden. Den Schnitten mangelt es dagegen an jenem rüschig-romantischen Style, den man zu erwarten vermag. So hat sich Ostertag für eine vielmehr lineare Linienführung entschieden.
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