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Gleiche Bezahlung für Männer und Frauen

Im europäischen Durchschnitt zählt Deutschland zu den Ländern, bei denen der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen am höchsten ist. Woher kommt dieser unrühmliche Spitzenplatz? Wie kann es angehen, dass eine Busfahrerin im Linienverkehr sowenig verdient, dass sie keine angemessene Altersversorgung erwirtschaften kann?

Sei es eine Frisörin, Arzthelferin oder PTA verdient netto gerade einmal fünf oder sechs Euro in der Stunde. Wie kann der Gesetzgeber so etwas zulassen, nachdem die durchschnittliche Kaltmiete bereits bei 5 Euro pro Quadratmeter liegt? Wie sollen diese Frauen von ihrem Lohn eine Wohnung bezahlen oder in eine zusätzliche Altersversorgung einzahlen? Mit dem neuen Unterhaltsrecht von 2008 erhalten geschiedene Frauen auch keine Rentenpunkte mehr von ihren Männern. So haben sie eine so geringe Rente, dass sie im Alter dazu gezwungen werden Leistungen durch das Sozialamt in Anspruch zu nehmen. Das ist nicht richtig!

Entweder muss ein Mindestlohn von 10 Euro eingeführt werden, was die Bundeskanzlerin schon seit längerer Zeit versucht durchzusetzen oder es gibt bald keine Beschäftigten mehr in diesen Branchen. Finanziell unattraktive Jobs werden zunehmend von MigrantInnen ausgeführt, wie in der Alten- und Krankenpflege. Die Pflegedienste suchen händeringend nach Personal für die Altenpflege. Dazu kommen noch die Arbeitszeiten an Son- und Feiertagen und der Nachtdienst, dies muss besser honoriert werden.


Dazu kommt noch die Erziehungszeit der Frauen für die Kinder, die Rentenkasse erstattet nur geringe Beiträge für diese Zeit. Bedingt durch die schlecht bezahlten Teilzeit- oder Minijobs erringen Frauen auch noch geringere Rentenansprüche. Teilzeit-Tätigkeiten tun der Karriere nicht gut, danach holt die Frau den Verdienstrückgang nur sehr selten wieder auf. Die Frauen werden für das Kinder bekommen sozusagen benachteiligt. Die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familie muss in Deutschland verbessert werden, eine weibliche Führungskraft-Quote hilft den wenigsten Frauen weiter. Die gut ausgebildete Akademikerin bleibt meistens sowieso im Beruf oder steigt schnell wieder ein. Sie ist in der Lage sich eine bezahlte private Kinderbetreuung zu leisten, was eine schlecht bezahlte Frau nicht kann.
Es ist sogar oft so, dass gerade schlecht bezahlte Frauen oder gar arbeitslose Frauen eine Mutterschaft der Berufstätigkeit vorziehen. Mit Elterngeld und Kindergeld bekommen sie quasi fürs Kinderkriegen genauso viel Geld wie in einer Hilfsarbeiter-Tätigkeit. Doch welche Möglichkeiten haben dann diese Kinder?

Hier muss dringend etwas getan werden, die Gleichberechtigung in Deutschland ist durch die Wirtschaftskrise stecken geblieben. Nur im öffentlichen Dienst im Lehramt verdient eine weibliche Lehrkraft gleich viel wie ihre männlichen Kollegen. Auch bei der Altersversorgung ist sie als Beamtin gleich gut gestellt.

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