Basteln, das klingt altbacken, altmodisch und ökomäßig – nach Buntstiften, Kastanien und Kindergarten. Und seit ich aus der Grundschule raus bin, habe ich es auch nicht mehr getan. Ich finde es öde!
Da Frage ist dann allerdings, warum ich schon seit Jahren regelmäßig im tollen Bastelshop unseres Einkaufszentrums herumschleiche?! Zunächst habe ich mir eingeredet, dass dies nur wegen dem schönen Geschenk- und Schleifenpapier wäre … ich bin nämlich ein Verpackungsfetischist. Irgendwann hat es mich aber auch in die Stifte-Ecke getrieben, dann in die Scrapbook-Abteilung, und kürzlich gefallen mir sogar die Produkte, um bunte Lampenschirme zu kreieren.
Ich muss mir wohl eingestehen, dass ich dem Basteln doch nicht so abgeneigt bin. Denn es ist mehr, als nur bunte Herbstblätter auf Klopapierrollen zu kleben oder Flugzeuge zu falten. Es ist wie Heimwerken in der Frauenversion, dekorieren und gestalten. Es ist wie Grafikdesign, nur eben etwas uncool mit anderen, günstigeren Hilfsmitteln als einem Mac Powerbook.
Auch im Internet habe ich einen ähnlich tollen Bastelshop, wie meinen Stammladen gefunden: klick. Und auch dort gibt es eine extra Scrapbook-Ecke. Scrapbooking ist übrigens die kreative Erstellung eines Fotoalbums. Hier mal ein Video dazu:
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich liebe das ja. Ich besitze auch selbst einige Scrapbücher, die meine amerikanischen Freunde für mich gemacht haben … das ist wirklich grandios. Etwas Vergleichbares habe ich hier in Deutschland bei noch niemandem im Regal gesehen. Ich selbst bin dahingehend zwar nicht so begabt; ich kaufe die Items aber gern, um meine Geschenkverpackungen zu verzieren.
Ich glaube, wenn ich mal Kinder habe, und Hausfrau sein sollte, dann mache ich mir das bestimmt auch zu meinem Hobby … in meinem eigenen Arbeitszimmer Werkstatt.
Ach, und beeindruckend finde ich auch noch das. Dort kann man spezielle Marabu-Wandfarben und Schablonen kaufen, um etwas Tine Wittler zu spielen, und die Innenraumgestaltung selbst in die Hand zu nehmen:
Ich glaube, wenn man die ganzen kreativen, individuellen und kleinhandwerklichen Tätigkeiten nicht „Basteln“ nennen würde, wären viel mehr Menschen interessiert. Kein Wunder, dass man sich mit englischen Begriffen behilft, und Scrapbooken statt Fotoalbum basteln sagt. Es sollte ja auch ein bisschen cool sein, und nicht unbedingt nach Waldorfschule klingen, oder? 😉