Ganze Generationen sind mit den Geschichten rund um Winnetou und Old Shatterhand aufgewachsen. Die Bücher wurden heimlich nachts unter der Bettdecke im Licht der Taschenlampe verschlungen und die Filme werden immer wieder gerne gesehen, von den zahlreichen Adaptionen und Parodien gar nicht zu sprechen. Tausende Menschen strömen zudem jedes Jahr zu den Karl-May-Spielen nach Bad Segeberg. Vor wenigen Tagen jährte sich der Todestag des legendären Autors zum 100. Mal.
Geboren wurde Karl Friedrich May am 25. Februar 1842 im damaligen Königreich Sachsen. Im 19. Jahrhundert erlangte er mit seinen Abenteuer- und Reiseromanen Weltruhm. Laut der UNESCO zählt er zu den meistgelesenen Schriftstellern deutscher Sprache weltweit. Die Auflage seiner Werke wird auf 200 Millionen geschätzt. Seine Erzählungen spielen vor allem im Wilden Westen und im Orient.
Karl May selbst wurde wohl auch so legendär, weil er sich liebend gerne selbst inszenierte. Später konnte er mehr und mehr zwischen Realität und Fiktion nicht mehr unterscheiden und behauptete selbst Old Shatterhand zu sein und seine Abenteuer selbst erlebt zu haben. Ein interessanter Charakter der Literaturgeschichte. Wer sich mehr vertiefen möchte, dem empfehlen wir zum Beispiel die Biografie „Karl May: Untertan, Hochstapler, Übermensch“ von Rüdiger Schaper, die im vergangenen Jahr im Siedler Verlag erschienen ist.
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