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Clint Eastwood in „Gran Torino“

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Die Gegend ist heruntergekommen, jugendliche Banden treiben ihr Unwesen. Der Koreakriegsveteran Walt Kowalski (Clint Eastwood) begrüßt seine neuen Nachbarn, eine Familie, die einer asiatischen Minderheit angehört, mit unverhohlener Feindseligkeit. Seine rassistischen Vorurteile finden zunächst Bestätigung, als der Teenager Thao versucht, Walts ganzen Stolz, seinen 1972er Ford Gran Torino zu entwenden. Die Familie des Jungen besteht darauf, dass Thao seine Schuld abarbeitet, als Walts Frau stirbt, kommen sich die Nachbarn näher und aus ehemaligen Fremden werden Freunde, doch dann kommt es zur Eskalation der Gewalt …

Eastwood wird sich auf diesem brillianten Film nicht ausruhen. Die Dreharbeiten für seine nächste Regiearbeit, die Nelson-Mandela-Biographie The Human Factor mit Morgan Freeman in der Hauptrolle, werden bereits vorbereitet. Der Regisseur Eastwood denkt also noch lange nicht an die Rente, aber der 78-jährige Schauspieler gibt nach eigenem Bekunden in „Gran Torino“ seine Abschiedsvorstellung und kreiert dabei einen weiteren denkwürdigen Charakter: Walt Kowalski, diese ambivalente Figur eines wertkonservativen Rassisten und Patrioten, der sein Recht und seinen Besitz handfest verteidigt, trägt Echos von Dirty Harry, Bill Munny und weiteren Eastwood-Charakteren in sich.
Der Star spielt sichtbar vergnügt mit seinem Image, während der Regisseur für ihn wichtige Themen wie das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft sowie die Rolle der Gewalt in Amerika aufgreift. Das mit unverblümter Klarheit versehene Drehbuch erweist sich als passende Vorlage für Eastwoods schnörkellosen Inszenierungsstil. (Quelle: www.filmstarts.de)

Lange hat mich ein Film nicht mehr so beeindruckt und emotional berührt, wie dieses kleine, schnörkellose Kinostück. Gerade die langen Kameraszenen und die ruhige erzählte Geschichte machen diesen Film so wertvoll. Ein kleines Juwel, das fast inmitten all der Blockbuster untergegangen wäre – aber eben nur fast.

Trailer:

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2 Kommentare

  • Antworten Benoni April 18, 2009 um 1:05 pm

    Der Film ist echt klasse, bloss darf man kein leichtes Gemuet haben. Das Ende hat’s mir echt angetan, da half auch keine anschliessende Komoedie :/

  • Antworten Kirsten April 18, 2009 um 6:40 pm

    Ich habe geheult wie ein Schlosshund, besonders als dieser Titelsong dann noch anfing, den Eastwood anfangs selbst singt/summt. Trotzdem ein echter Klassiker und wie großes Kino sein sollte – die ruhige Erzählung einer Geschichte, untermalt mit grandiosen Bildern, die Stoff zum Nachdenken und Unterhalten bieten.

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