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Hubert Dingenskirchen – Gnadenlos ehrlich

Wie ich bereits in früheren Beiträgen erwähnte habe ich in einem „früheren Leben“ die Pubs und Musikclubs meiner fränkischen Heimat unsicher gemacht, träumte beeinflusst vom Road-Movie Crossroads davon meine eigene Reise zu unternehmen und habe es immerhin mit meiner Gitarre in die Pariser Metro geschafft (lange Geschichte).

Deshalb freut es mich umso mehr euch heute einen Künstler vorzustellen, dessen Musik mich erneut zum Träumen brachte und dessen Bio mich erinnern lies:  Hubert Dingenskirchen.

Hubert wuchs zwar nicht im Missisippi-, sondern im EmscherDelta auf. Er kommt also von hier – ausm Pott und das merkt man seiner Musik auch an. Seine Jugend wurde von zwei Einflüssen geprägt: die ganze Familie lebte von der Arbeit unter Tage, also vom Bergbau , und am Sonntag wurde im schwarzen Anzug und frisch gekämmt im Kirchenchor gesungen. Deshalb musste Hubert D.  auch nicht wie viele andere Folkgrößen [aartikel]B000UF3F48:left[/aartikel]die Sprache des Volkes erst mühsam erlernen – schließlich war er einer „von Ihnen“ und  ist es bis heute geblieben.

Zu seinem elften Geburtstag schenkte ihm sein Onkel Kalle schließlich  eine alte Gitarre. Er brachte sich die Akkorde selbst bei, indem er den Alten auf die Finger schaute und Griffe klaute. Als er die frisch gelernten  „Blue Notes“ aber im Kirchenchor sang, flog er raus.

Die Arbeit vor Kohle lastete ihm, wie allen Jungens, die schon früh die Familie miternähren müssen, mit der Zeit schwer auf der Lunge und so entschloß er sich, nur mit seiner Gitarre bewaffnet sein Glück zu suchen und fand es in Essen. Bei Auftritten in verräucherten Kneipen lernte er hier Jack Daniels (Piano & Blues Harp) kennen und sie  zogen gemeinsam durch die kleinen Städte an der Ruhr und eroberten als Hubert Dingenskirchen & Kompagnons schließlich auch die großen Bühnen und erarbeiteten sich den Ruf einer ungewöhnlichen BluesBand.

Mittlerweile ist Hubert Dingenskirchen seit 20 Jahren „on the Road“, macht abgrundtief ehrliche Musik und erzählt in seinen Liedern einfach gute Geschichten in der für jede Lebens- und Gefühlslage was dabei ist. Mein Favourit ist übrigens „Schenk mir nen Freund“ aus dem Album Bis die Tage

Hubert Dingenskirchen, der Mann mit der RuhrPott  Biografie  absolvierte übrigens auch zwei England-Tourneen und wurde als erster deutschsprachiger Künstler von der BBC produziert. Er veröffentlichte drei CD’s (u.a. Platz 2 in den deutschen BluesCharts), wurde bereits mehrfach für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert und bestritt im Laufe seiner Karriere weit mehr als 500 Konzerte. Wenn ihr mehr von inm erfahren und hören wollt besucht doch einfach sein Myspace-Profil – es lohnt sich auf jeden Fall….

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