Dresscodes- Eng geschnittene Vorschriften oder hilfreiche Outfit-Regeln?

Heute leger oder im Business-Outfit? Ist das Sakko vielleicht overdressed oder ist die Jogginghose zu der Veranstaltung völlig falsch? Dresscodes stellen manche Menschen vor eine echte Herausforderung. Aber sind diese Vorgaben zum Kleidungsstil überhaupt notwendig? Oder könnte man auch getrost drauf verzichten?

Dresscodes – Sinnvoll oder überflüssig?

Es gibt einige Leute, die sich gegen Dresscodes zu bestimmten Veranstaltungen aussprechen. Ihrer Meinung nach würde eine Verpflichtung zum Tragen bestimmter Kleidung ihnen ein Stück der eigenen Freiheit nehmen und sie dadurch beim Ausdrücken der Persönlichkeit einschränken. Tatsächlich kann es störend sein, wenn man sich überlegen muss, welche Kleidung man beispielsweise zu einem Geschäftsmeeting anziehen soll oder was man am besten zu einer bestimmten Freizeitveranstaltung trägt. Aber Dresscodes haben auch durchaus ihre Vorzüge.

Mit richtigem Dresscode zum Event

Dresscodes unterscheiden sich stärker als man es vermuten lässt. Es gibt klassische Vorgaben, bei denen Männer Hemd, Krawatte und eventuell auch ein Jackett tragen, während Frauen sich eher an Blusen halten. Aber das ist heutzutage nur ein kleines Beispiel für die große Menge an Dresscodes. Es ist längst nicht mehr so, dass bei einer Hochzeit alle Leute im Frack oder im schicken Kleid auftauchen müssen und auch die bequeme Jeans darf mittlerweile zu vielen Events getragen werden.

Um für einen Anlass das richtige Outfit zu finden, kann es sich darum auch lohnen, im Vorfeld einmal zu erfragen, ob es einen Dresscode gibt. Gerade bei beruflichen Anlässen ist es üblich, dass auch ein offizieller Dresscode ausgegeben wird. Dadurch sollen die Teilnehmer beispielsweise Seriosität vermitteln. Auch manche Geschäfte oder Event-Locations wie beispielsweise Casinos haben einen offiziellen Dresscode, den die Gäste einhalten sollen, wenn sie Eintritt bekommen möchten. Etwas entspannter ist es dagegen, wenn man Online-Games quasi vom heimischen Sofa nutzen kann und dabei in bequemer Freizeit-Kleidung sein Glück versuchen darf.

Bei Freizeit-Events wie beispielsweise Konzerten oder Festivals gilt dagegen kein offizieller Dresscode. Dafür haben sich – gerade, wenn solche Veranstaltungen schon länger bestehen – inoffizielle Regeln zur bevorzugten Kleidung gebildet. Hier kann es helfen, wenn man sich Bilder oder Websites zu den Veranstaltungen der jüngsten Vergangenheit anschaut, damit man weiß, was bisherige Teilnehmer gerne getragen haben. Alternativ kann es auch nicht schaden, einfach zu fragen, ob eine bestimmte Form der Kleidung gewünscht ist, wenn man sich unsicher sein sollte.

Visuelles Signal

Wenn alle Anwesenden sich nach einem bestimmten Dresscode anziehen, dann drücken sie dadurch aus, dass sie alle für eine bestimmte Veranstaltung oder einen Termin entsprechend mental vorbereitet sind. Gerade in der Geschäftswelt ist das Einhalten eines Dresscodes ein wichtiger Punkt. Wer zum Beispiel zu einem Bewerbungsgespräch bei einer Bank lieber in T-Shirt und Jeans auftaucht, statt sich zumindest ein Hemd oder ein Jackett anzuziehen, der erweckt direkt das Bild, dass er eigentlich gar nicht ernsthaft an dem Termin interessiert ist. Das gleiche würde auch gelten, wenn jemand in einem Sportanzug zu einer Beerdigung erscheinen würde, während alle anderen Trauergäste sich dunkel und formell angezogen haben.

Abgrenzung von Lebensbereichen

Ein Dresscode ist sinnvoll, um die einzelnen Abschnitte des Tages oder der Woche voneinander abzugrenzen. Bestimmte Kleidung für den Beruf anzuziehen, lässt jemanden automatisch etwas professioneller und engagierter wirken. Die bequemen Jogginghosen oder der dicke Kuschelpullover sind dagegen ein Teil des Feierabends bzw. des Wochenendes, um sich vom Arbeitsstress zu erholen. Wird für Events dagegen ein Dresscode festgelegt, dann weiß man als Beteiligter, dass es sich um eine Veranstaltung handelt, die sich vom normalen Tagesablauf abhebt.

Zeitersparnis

Auch wenn es vielleicht etwas länger dauert, sich ins Business-Outfit zu werfen als nur eine Jeans und ein Shirt anzuziehen, ersparen Dresscodes langfristig gesehen doch Zeit. Man muss sich nämlich morgens nicht lange die Frage stellen, was angezogen werden soll. Wer beispielsweise von seinem Arbeitgeber Kleidung vorgegeben bekommt, für den ist vor Arbeitsantritt der Griff in den Kleiderschrank deutlich einfacher. Ebenso macht es die Auswahl der richtigen Kleidung einfach, wenn man sich schon ein, zwei Outfits für verschiede Anlässe im Kleiderschrank zurechtgelegt hat.

Zugehörigkeit

Outfits von gleicher Art vermitteln ein Einheitsgefühl und fördern auch die Teambildung. Ähnlich wie die Mitspieler einer Mannschaft durch die gleichen Farben signalisieren, dass sie zusammengehören, vermittelt ein Dresscode auch bei Events oder im Berufsleben eine gewisse Zugehörigkeit. In einer Firma hilft es dabei, dass sich alle Kollegen auf Augenhöhe begegnen, und bei formellen Anlässen sieht man direkt, wer zu den geladenen Gästen gehört und wer nur zufällig gerade einmal vorbeispaziert.

Fazit

Dresscodes scheinen zunächst eine Einschränkung zu sein. Tatsächlich bieten sie aber auch viele Vorteile und helfen unter anderem dabei, sich für unterschiedliche Events entsprechend vorzubereiten. Allerdings sollte man im Vorfeld in Erfahrung bringen, ob beispielsweise bei einer Veranstaltung eine Form von Dresscode vorgeben ist, damit man sich passend anziehen kann.