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ver.di kritisiert u.a. die Cornelia Goethe Akademie

Noch immer kommen viele Leser auf meine Seite, um sich über den Fernlehrgang an der Cornelia Goethe Akademie zu erkundigen. Ja, ich bin noch dabei, aber nein, meine verhaltene Meinung hat sich bisher nicht geändert. Das liegt weniger an dem Kurs selbst, als an Stimmen von außen. In den letzten Wochen haben mich einige Mails erreicht, in denen andere Absolventen mir mitteilten, dass sie sehr enttäuscht gewesen sind; dass die Lektoren ihnen nur Schwächen aufzählten, von denen sie selbst wussten, dass sie vorhanden waren, aber keine wirklichen Lösungsvorschläge anboten.

Außerdem habe ich diesen Artikel vom Verband Deutscher Schriftsteller in der ver.di-Gewerkschaft gelesen. Dass die angeschlossenen Häuser der Frankfurter Verlagsgruppe in den Bereich der Zuschussverlage eingeordnet werden könnten, habe ich schon vorher geahnt. Aber dass die Goethe-Gesellschaft gegen Kritiker sofort juristisch vorgeht, das macht mir Angst. (sollte ich diesen Artikel lieber nicht schreiben?) Das verdient den Namen „Goethe“ nicht.
Ver.di fordert nun den Ausschluss aus dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, womit man der Verlagsgruppe auch einen offiziellen Negativstempel aufgedrückt hätte.

Möchte ich bei solchen Leuten Kurse machen und ein teures Zertifikat erwerben, was aufgrund dieser Meldungen überhaupt nichts mehr wert sein wird? Nein, das möchte ich nicht wirklich. Aber ich habe wohl keine Wahl. Eine Anfrage nach Möglichkeit eines Austritts wurde abgewehrt.
Ich werde es erneut versuchen, es freundlich begründen und auf Kulanz hoffen. Was dabei rauskommt, werde ich dann berichten.

Allen Interessierten rate ich die ver.di-Kritik ernst zu nehmen und die Frist des 14-tägigen Testlehrgangs zu beachten. Legt Wert darauf, dass ihr die Unterlagen nicht bekommt, solange kein Lektor für Euch ausgewählt worden ist. Und dann testet die Schnelligkeit und den Gehalt der Rückmeldungen.
Wenn ihr es so macht, wie ich, dann habt so gut wie keine Chance dort wieder herauszukommen, selbst wenn Euch auffällt, dass ihr viel zu viel Geld für die erhaltenen Leistungen zahlt.

Bild unten: cornelia-goethe-akademie.de

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10 Kommentare

  • Antworten Kirsten März 7, 2009 um 9:28 pm

    Ob August-Goethe- oder Cornelia-Goethe-Verlag, man sollte stets skeptisch werden, wenn Verlage Autoren suchen. Wer spaßeshalber mal bei Google das Suchwort VERLAG eingibt, wird haufenweise auf sogenannte DKZV-Verlage (Druckkostenzuschussverlage) stoßen. An diesen Verlagen ist generell nichts falsch, wenn man sich darüber klar ist, dass man als Autor für die Veröffentlichung seiner Publikation zuzahlen muss. Aber hier beginnt das Problem: Die wenigsten dieser Verlage outen sich auf ihrer Seite deutlich als DKZV Verlag, und das ist Augenwischerei, grenzt für mich schon an Täuschung, da man oft erst am Ende ahnt, was finanziell auf einen zukommt. Dann kann man auch gleich zu den Dienstleistungsverlagen wie Bod gehen, da gibt es wenigstens eine offene Kalkulation. Bei den DKZV wird etwas vorgegaukelt, was nicht ist. R.G. Fischer Verlag ist ebenfalls ein DKZV Verlag und spielt absichtlich mit der Verwechslungsgefahr gegenüber dem renommierten Fischer Verlag. Wer ernsthaft publizieren will, sollte bei keinem Verlag unterschreiben, der Autoren sucht. Seriöse Verlage suchen nicht, die können sich kaum vor Angeboten retten.

    Ich bezweifel, dass man bei diesen Fernlernkursen wirklich was ernsthaftes lernen kann. Sicherlich wird man gut von Seiten der Lektoren betreut, aber mir scheint das doch eher nur was für den Hobbybereich zu sein, dafür wäre es mir aber wiederum zu teuer, ein Volkshochschulkurs oder eine lockere Autorenrunde, wo man sich ehrliches Feedback gibt, scheint mir da günstiger und auch aufgrund der Quantität der Aufgabenbereich effizienter. Lesen, lesen, lesen und schreiben, schreiben, schreiben ist das A und O auf dem Weg zum Schriftsteller, das kann einem kein Fernlerngang abnehmen. Alles andere wie Lektorat, Korrektorat, Hinweise auf den eigenen Stil etc. kann man genauso gut in Autorenforen lernen, als dafür zu bezahlen.

    Wie gesagt, für den Hobbybereich sicherlich ganz nett, aber mir wäre es zu teuer.

  • Antworten Lilly März 7, 2009 um 9:56 pm

    Es ist ja nicht nur das Geld selbst, was bei Zuschussverlagen stört. Man ist gebranntmarkt, wenn man dort veröffentlicht und ich könnte mir vorstellen, dass seriöse Verlage Abstand von einem nehmen, wenn rauskommt, dass man auf so eine Abzocke hereingefallen ist.

  • Antworten Kirsten März 8, 2009 um 1:14 pm

    Die DKZV Verlage werden auch Vanity Verlage genannt, was so viel heißt wie „Hochmut“ etc., also Verlage, die das Ego des kleinen Autoren heben bzw. puschen. Und du hast Recht, in der Verlagswelt werden solche Autoren nur müde belächelt, es ist sogar so, dass du dort besser dastehst, wenn du dein Buch selbst herausgibst, also im Eigenverlag, das macht mehr Eindruck, als eine Veröffentlichung in so einem DKZV bzw. Vanity Verlag. In Zeiten des Internets und Google wundert’s mich, dass überhaupt noch ein Autor in so einem Verlag veröffentlicht, es ist ja wie gesagt nicht gerade billig, mit einigen tausend Euros bist du immer dabei. Aber es wundert mich auch immer, was bei Ebay gekauft wird – teils Sachen, die ich bei Amazon als Neuware billiger bekomme. Die Welt – und die Menschen – ist und bleibt halt wunderlich ;o)

  • Antworten Birgit April 15, 2009 um 5:05 am

    Was ratet Ihr mir denn nun? Bin bi-lingual (englisch / deutsch) und drauf und dran mir das nötige Handwerkszeug für literarisches Schreiben bei der Open University in England zu holen. Deutsch wäre mir lieber, aber ich finde keinen Anbieter – bis auf Cornelia Goethe … schreibe schon seit Jahren, aber bislang keine literarischen Texte. Möchte eigentlich nur herausfinden ob ich überhaupt ein Talent dafür habe und brauche den Druck, die Struktur eines Lehrgangs und vor allem konstruktives Feed-Back. Gibt’s denn nichts in Österreich? Gute deutsch-sprachige Autoren bringt das kleine Land ja nun wirklich hervor.

  • Antworten Lilly April 15, 2009 um 3:01 pm

    Hallo Birgit,

    es gibt viele verschiedene Lehrgänge, z.B.

    die Schule des Schreibens

    Den Kurs Autor werden – schreiben lernen an der Fernakademie Klett

    kreatives Schreiben bei ILS

    Autor werden – professionell schreiben lernen bei der SGD

    Wirklich überzeugend finde ich die Angebote aber (neuerdings) alle nicht mehr. Natürlich vermitteln sie Grundlagen und Du wirst auch sehen, ob Dir das Schreiben Spaß macht und Du Lust hast an Dir zu arbeiten – aber zu diesen Preisen?

    Wenn ich mich selbst noch einmal dazu entschließen sollte Geld in meine Schreibausbildung zu investieren, dann würde nur noch Rainer Wekwerth infrage kommen.
    Er betreut seine „Lehrlinge“ als persönlicher Lektor, vermittelt Ihnen bestimmte Aufgaben und sagt von sich selbst, dass er nicht eher Ruhe gibt, ehe etwas wirklich gut ist.
    Er nimmt nicht so viel Geld und ich wette, dass dabei mehr rumkommt. Immerhin wird er vom Erfolgsautor Andreas Eschbach empfohlen – und kürzlich habe ich auch entdeckt, dass er mit Heiko Wolz an seinem ersten Roman gearbeitet hat, der dann auch wirklich veröffentlicht worden ist. (ich habe ihn an dieser Stelle besprochen.

    Ansonsten schau doch mal, ob es Schreibgruppen in Deiner Stadt gibt oder Kurse an der Volkshochschule.
    Da zahlt man garnichts oder nur eine ganz geringe Gebühr und es schult Dich genauso.

  • Antworten Kirsten April 15, 2009 um 6:46 pm

    Rainer Wekwerth kann ich auch empfehlen. Ich schickte ihn damals auf der Suche nach einem Literaturagenten mein Manuskript und er rief mich bereits am nächsten Tag an und gab mir kostenlose Verbesserungstipps (die besten, die ich bisher bekommen habe, muss ich gestehen).

    Allerdings – und hier kommt der Wehrmutstropen – habe ich danach nie wieder was von ihm gehört. Die Tatsache, dass er sowohl Literaturagent ist und gleichzeitig eine Schreibschule betreibt, spiegelt in meinen Augen einen Interessenkonflikt wieder, da sich mir bei solchen Angeboten stets der Eindruck aufdrängt, dass da eine Sparte in die andere wirtschaftet, aber das ist natürlich nur meine Meinung und kann von jedem anders aufgefasst werden.

  • Antworten Ein fleißiger Schreibschulenkunde April 21, 2009 um 2:16 pm

    Zu den Verlagspraktiken besagter Gruppe kann ich mich nicht äußern. Allerdings habe ich ebenfalls an den Fernlehrgang „Literarisches Schreiben“ absolviert und war damit mehr als nur zufrieden. Zumal ich auch Erfahrung mit anderen Fernschulen und -kursen gemacht habe.
    Noch kurz im Einzelnen: Goethe Akademie: Interessante Lehrbücher mit Schwerpunkt auf Literatur. Mit meiner Lektorin war ich sehr zufrieden, durch ihre Hilfe habe ich mich schriftstellerisch weiterentwickelt. Ich bekam viele Tipps und lernte auch, Texte anders zu lesen.
    Schule des Schreibens: Die Lehrhefte sind leichtere Kost und können rascher durchgearbeitet werden als die der Goethe Akademie. Allerdings war ich mit diesem Lektorat überhaupt nicht zufrieden, ich sag nur: Dem Kunden wird Honig ums Maul geschmiert, um ihm bei der Stange zu halten.
    Ich hab auch ein Coaching bei Rainer Wekwerth gemacht. Auch mit diesem war ich nicht ganz zufrieden. Man fühlt sich bei ihm zwar gut aufgehoben, allerdings will ich nicht so schreiben lernen, wie er es tut. Das Gefühl hatte ich immer: Dass ich seine Geschichten zu seinen Vorgaben schreiben soll und mein eigener Stil dabei auf der Strecke bleibt.

    Das Vorgehen o. g. Verlagsgruppe ist erschreckend. Dennoch muss ich das Fernstudienangebot in Schutz nehmen, es war meine bisher beste Erfahrung und hat mir viel gebracht (demnächst erscheint mein erster Roman- bei einem herkömmlichen Verlag;)).

  • Antworten Peter April 30, 2009 um 12:10 pm

    Ich bin ebenfalls Student bei der CGA und habe soeben das 4. Lehrheft begonnen. Für meine Bedürfnisse stellt der Kurs Literarisches Schreiben eine gute Ergänzung zur Verbesserung meines Schreibstils dar. Klar: viel Lesen und viel Schreiben ist in der Tat das A und O dafür, um sich Routine zu verschaffen und sich mit jeder neuen Geschichte, jedem neuen Gedicht sicherer zu fühlen und die eigenen Ansprüche an das Schreiben höher zu setzen. Allerdings möchte ich festhalten, dass sowohl die Vermittlung des Stoffs, wie auch die Lehrbriefe der Lektorin viel dazu beitragen, mir zu zeigen, ob ich effektiv auf dem richtigen Weg bin. – Auch ich habe mir andere Schulen angeschaut und bin zur Ansicht gelangt, dass die CGA-Unterlagen weitaus die besten sind, die ich gesehen habe. So hat zum Beispiel die „Schule des Schreibens“ auf mein Begehren hin, Unterlagen zu erhalten – und dies trotz Anmahnung – nicht einmal geantwortet. – Wie gesagt: ich bin zufrieden mit dem Kurs, den CGA anbietet.

  • Antworten Lilly April 30, 2009 um 1:36 pm

    Ich habe die Lehrhefte der „Schule des Schreibens“ nicht angeschaut, aber wenn ich die Lektionen der CGA mit einem ganz normalen Schreibratgeber z.B. von Alexander Steele oder Frey kombiniert Abenteuer Literatur: Eine Geschichte der deutschen Literatur vergleiche, dann habe ich bei letzterem viel, viel mehr gewonnen. Auch in diesen Büchen ist alles prägnant und verständlich geschrieben, sie sind aber anschaulicher, haben 100mal bessere Qualität und viel mehr Umfang. Dafür zahle ich vielleicht 50€. Bei der CGA kostet mich ein dünnes Büchlein mit drei mageren Lektionen, die mich erstmal nirgendwo hinbringen, 200€. Das ist Wahnsinn!

    Ich war bereit das in Kauf zu nehmen, aber die Lektorin hat sich nur einmal bei mir gemeldet und dann nie wieder.
    Und als ich dann noch gelesen habe, dass sie vom Schriftstellerverband öffentlich gebrandmarkt worden sind, habe ich jegliches Interesse verloren.

    Ich finde es aber gut, dass auch Gegenmeinungen gibt und der Kurs sich für Dich lohnt. Es wäre ja auch schade um das ganze Geld, was so viele Menschen bezahlen, wenn nicht einer von Ihnen etwas mitnehmen konnte.

  • Antworten Frankfurter Verlagsgruppe - Verarsche Mai 14, 2009 um 8:14 pm

    […] kurzem erreichte mich ein Brief der Frankfurter Verlagsgruppe, über die ich an dieser Stelle schon berichtet habe (auch die Cornelia Goethe Akademie ist daran […]

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