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Worauf muss man beim Kauf einer Lederhose achten?

Auf dem Oktoberfest ist eine Lederhose für Männer fast schon „Pflicht“. Mit einem Trachtenhemd kombiniert, Haferlschuhe an den Füßen, einen Seppelhut auf dem Kopf und ein kariertes Halstuch dazu, schon ist das Aussehen für die Wies’n perfekt. Aber die „Krachlederne“ ist immer ein Hingucker, das Trachten-Outfit ist auch bei anderen Anlässen durchaus nicht fehl am Platze. Im Biergarten, bei Freizeitaktivitäten, ja selbst bei einer Hochzeit auf dem Lande ist die Lederhose gerne gesehen. Sie haben die Wahl, denn Lederhosen & Trachtenhosen gibt in allen Schnitten, Längen und aus verschiedenen Leder-Arten.

Was macht eine richtig gute Lederhose aus?
Damit Ihnen die Lederhose nun wirklich gut steht, müssen Sie beim Kauf natürlich auf einiges achten. Da wäre zunächst die Passform, die Lederhose muss ziemlich eng sitzen. Leder ist ein natürliches Material und die Hose wird beim Tragen weiter. Die Lederhose darf beinahe ein bisschen unbequem sein. Nehmen Sie sich für die Anprobe Zeit, Sie werden schnell merken, wie das Leder beim Bücken oder Hinsetzen nachgibt. Die Lederhose passt sich dem Körper an, erst nach mehrmaligem Tragen sitzt sie perfekt. Minderwertiges oder hartes Leder ist nicht das richtige Material, eine perfekte Passform ist hier nicht gewährleistet. Für einen perfekten Sitz sorgt nur hochwertiges Leder.

Der Zwickel
Es handelt sich dabei um einen Einsatz aus Leder oder Stoff, der in Bund-Höhe der Lederhose eingesetzt wird. Hiermit kann dann die Weite angepasst werden. Sie können also die Lederhose weiter oder enger machen und auch den Bauchumfang regulieren.

Die Stickerei
Früher waren die Lederhosen kaum oder gar nicht mit Stickereien versehen, doch heutzutage sind sie meist üppig bestickt. Die Stickerei ist heutzutage ein modisches Accessoires, meist wird der Hosenlatz, die Hosenträger und die Taschen bestickt. Farblich sind praktisch keine Grenzen gesetzt, Hauptsache die Stickerei hebt sich deutlich von der Farbe des Leders ab. Bei der Stickerei werden natürlich Trachten-Motive verwendet.

Die Säcklernaht
Diese Naht-Form ist nur bei handgefertigten Lederhosen zu finden, hier werden die Lederkanten so zusammengenäht, dass sie nach außen zeigen. Dazwischen befindet sich ein Futter-Leder. Dieses Leder ist hell, daher auch der Name „Gelbe Naht“. Diese Naht findet sich jedoch nur an sehr aufwendig und hochwertig gearbeiteten Lederhosen, die Säcklernaht ist also ein Qualitätsmerkmal.

Die Verarbeitung
Natürlich müssen Lederhosen sehr gut verarbeitet sein, es ist noch viel Handarbeit erforderlich. Für diese aufwendige Herstellung wird natürlich sehr hochwertiges Leder verarbeitet, gute Lederhosen halten manchmal sogar ein Leben lang. Stark beanspruchte Stellen werden mit Nappaleder ausgelegt, diesen Unterschied werden Sie sehen und vor allen Dingen spüren.

Das Leder
Lederhosen bestehen aus sogenanntem Rauleder, also ein Leder das sich samtig anfühlt und eine aufgeraute Oberfläche hat. Dabei unterscheidet man zwischen Nubukleder und Veloursleder. Die Qualität einer Lederhose erkennen Sie also immer am verarbeitetem Leder. Hochwertiges Leder fühlt sich weich an, es ist robust und äußerst strapazierfähig. Hirschleder ist natürlich die Nummer eins der Leder-Arten. Sehr gut für Lederhosen eignet sich auch Gams- oder Rehleder. Wildbockleder wird ebenfalls verarbeitet, es stammt von der Ziege und gehört der guten Mittelklasse an. Sehr günstig sind Schweinsleder oder Rindspaltleder und Nappaleder wird in aller Regel als Futter-Leder verwendet.

Hirschlederhosen
Mit diesen Lederhosen sind Sie in der Königsklasse angekommen. Unter die Bezeichnung fallen alle Lederhosen, die aus Hirsch-, Reh- oder sonstigem Rotwild-Leder bestehen. Dazu gehört übrigens auch Elchleder. Echtes Hirschleder wird sämisch gegerbt, dieses Verfahren kommt ganz ohne Chemie aus. Dieser Gerbprozess dauert viele Wochen, dafür ist das Leder aber besonders weich und atmungsaktiv. Hirschleder hat ganz besondere Trageeigenschaften, Lederhosen aus diesem Material sind im Sommer schön kühl, wärmen aber im Winter. Aber selbst bei Hirschleder gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede, wird das Leder nämlich gespalten, ist es sehr dünn und längst nicht mehr so robust. Es kann leicht einreißen. Achten Sie also auch bei Lederhosen aus Hirschleder auf eine ausgezeichnete Qualität, es lohnt sich.

Die Länge der Lederhosen
Für welche Länge Sie sich letzten Endes entscheiden, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Es gibt kurze Lederhosen, Kniebund-Lederhosen und lange Lederhosen. Bei kurzen Lederhosen darf die Hose höchstens bis zum Knie gehen, in aller Regel geht sie jedoch bis zum halben Oberschenkel. Meist ist sie mit Hosenträgern zu haben, die mit einem sogenannten Latz verbunden sind. Diese Länge ist für jeden Figur-Typ geeignet, wobei Herren mit etwas mehr Bauchumfang auf jeden Fall zu Modellen mit Hosenträgern greifen sollten. Die größere Rolle spielt jedoch der Anlass, zu dem Sie die kurze Lederhose tragen. Sie ist eher etwas für zwanglose Gelegenheiten und ist für die Freizeit gedacht. Dazu passt natürlich ein Trachtenhemd sehr gut, Wadlstrümpfe und Haferlschuhe vervollständigen das Trachten-Outfit.

Kniebundhosen enden knapp über dem Knie, meist sind die Hosenbeine geschnürt, wobei sich ein perfekter Sitz ergibt. Diese Modelle sind mit und ohne Hosenträger auf dem Markt. Diese Lederhose ist für schlanke Herren gedacht, mit einem Gürtel können Sie ja für zusätzlichen Halt sorgen. Erwähnenswert ist sicher auch die lange Lederhose, hier geht die Beinlänge bis zum Knöchel. Sie können Modelle mit Hosenlatz und schönen Stickereien wählen, aber auch ganz schlichte Lederhosen kaufen, die eher elegant wirken. Diese Lederhosen kann jeder Figur-Typ tragen, für kühle Tage ist es ganz sicher die richtige Wahl.

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