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Anwendung, Wirkung und Vorteile von Hyaluron

Bei Hyaluron, auch Hyaluronsäure, handelt es sich um einen Mehrfachzucker, welcher beinahe überall im menschlichen Körper entsteht. Größere Anteile kommen besonders in den Gelenken, Bandscheiben und Knochen, innerhalb der Haut sowie im Augenglaskörper vor. In der Medizin wird der Wirkstoff zur Therapie von Gelenkverschleiß genutzt. Falten werden darüber hinaus mit Hyaluron unterspritzt, was eine weit verbreitete Behandlungsmethode ist. Hier erfahren Sie mehr über die Wirkungen, die Anwendungen, die Nebenwirkungen sowie Vorteile der beliebten Hyaluronsäure.

Wann wurde Hyaluronsäure entdeckt?

John Palmer und Karl Meyer isolierten die Hyaluronsäure erstmals im Jahr 1934. 1981 erschienen die ersten Präparate mit Hyaluronsäure. Diese wurde damals noch aus Hahnenkämmen gewonnen. Seit 1997 gibt es Präparate, die Hyaluronsäure aus Bakterien enthalten. Mögliche Nebenwirkungen haben sich seitdem deutlich reduziert, da kein tierisches Protein mehr verwendet wird.

Die Kosmetikbranche verwendet Hyaluronsäure ebenfalls in zahlreichen Produkten. Jedoch sind das in der Regel nur winzige Fragmente, denn diese werden von der Haut besser absorbiert und die Wirksamkeit von Hyaluron-Cremes soll sich dadurch erhöhen.

Wie ist die Wirkung von Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure, ein komplexes Gefüge aus Bausteinen, wird mithilfe von Enzymen des Körpers gebildet. Es hat durch seine Struktur die Fähigkeit Wasser zu binden sowie zu einer reibungslosen Gelenkmechanik und -stabilität beizutragen. Hyaluron unterstützt die Haut, indem es das Bindegewebe straff und elastisch hält. Mit zunehmendem Alter nimmt der natürliche Anteil an Hyaluronsäure ab. Dieser Rückgang kann mit Präparaten, Cremes oder Injektionen aufgefüllt werden.

Hyaluronsäure hat eine hohe Wasserbindungsfähigkeit. Ein einziges Gramm des Wirkstoffs kann etwa 6 Liter speichern. Sie liegt in den Zellzwischenräumen, wo sie die Bandscheiben und Gelenke mit ihrer Stoßdämpferfunktion unterstützt. Dabei hält sie das Bindegewebe elastisch.

Aber aus welchem Grund wird Hyaluronsäure von der Kosmetik- und Schönheitsbranche so gefeiert? Schon ab dem 25. Geburtstag nimmt die Bildung von Hyaluron-Molekülen ab. Ein geringerer Hyaluronsäureanteil heißt geringere Wasserbindung und das fördert die Entstehung von Falten. Die Wirkung der Hyaluronsäure als Feuchtigkeitsspender in Kosmetika sorgt für eine frisch und prall aussehende Haut, füllt kleine Falten auf und schützt vor einem Austrocknen der Haut. Daher wird meist über ein Hyaluron Serum Feuchtigkeit zusätzlich in die Haut eingebracht.

Für welche Zwecke kommt Hyaluronsäure zum Einsatz?

Arthrose ist innerhalb der Orthopädie ein häufiges Einsatzgebiet für Hyaluronsäure. Seit den mittleren 80er Jahren können sich Patienten mit Hyaluron ihre Falten unterspritzen lassen. Es gibt auch Hyaluronsäure-Injektionen, um Lippen oder Brüste zu vergrößern.

Wie wird dieser Wirkstoff angewendet?

In der Allgemeinmedizin

Hyaluronsäure gibt es in diversen Darreichungsformen:

  • Injektionen
  • Creme
  • Ampullen
  • Gel
  • Kapseln
  • Augentropfen

Injektionen mit Hyaluron werden vorwiegend bei Arthrose eingesetzt. Dabei wird dieser Wirkstoff von einem Arzt in die Gelenkzwischenräume injiziert. Hyaluronsäure ist ein Teil der Gelenkflüssigkeit, die das Bewegen der Gelenke erleichtert. Es sind unterschiedliche Präparate erhältlich, die jeweils eine verschieden hohe Anzahl an Injektionen benötigen.

Durch Hyaluronsäure kann außerdem die Nasenschleimhaut in ihrer Funktion unterstützt werden, denn in einer Vielzahl der heutigen Nasensprays ist Hyaluronsäure enthalten. So soll die Nasenschleimhaut vor Austrocknung bewahrt werden.

Für trockene Augen gibt es Augentropfen mit Hyaluronsäure. Das Auge wird mit einem dünnen und wasserbindenden Film benetzt, der das Auge eine längere Zeit befeuchtet als eine künstliche oder die natürliche Tränenflüssigkeit.

In der Schönheitsmedizin

Spritzen und Cremes mit Hyaluronsäure sind auch im Bereich Schönheitsmedizin im Einsatz. Damit werden besonders häufig Falten unterspritzt. Meist hält das Ergebnis ein halbes bis ein Jahr, bis eine weitere Faltenunterspritzung erforderlich ist.

Die Hyaluronsäure-Spritzen werden auch zum Formen von Brüsten, Lippen oder Gesäß genutzt.

Im Kosmetikbereich werden Cremes mit Hyaluronsäure auf die Gesichtshaut aufgetragen, um kleine Falten zu beseitigen. Erzielt wird damit ein wasserbindender Effekt, der die oberen Schichten der Haut jünger erscheinen lassen soll. Die so aufgetragene Hyaluronsäure gelangt jedoch nicht in die tiefen Hautschichten. Eine permanente Glättung der Falten wird somit nicht erreicht.

Gibt es Dinge, die beim Verwenden der Hyaluronsäure beachtet werden sollten?

Spritzen mit Hyaluronsäure sowie die Unterspritzung der Falten werden meist von einem Mediziner vorgenommen. Eine Schwangerschaft, die Stillzeit und bestimmte Altersgruppen sind bei Hyaluron-Spritzen relevant, denn dann sind sie eher nicht empfohlen.

Für die Anwendung von Hyaluron-Cremes gibt es keine besonderen Hinweise, außer eine mögliche Allergie gegen die Substanz. Kosmetikanbieter wie Pacific Health Care haben sich besonders auf das Thema spezialisiert.

Für welche Nutzer ist Hyaluronsäure geeignet?

Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich Hyaluronsäure-Cremes mit Anti-Aging-Effekt sowie Augengele, die die umliegende Haut aufpolstern. Sogar in Lotionen, Handcremes oder Reinigungsmitteln ist das Befeuchtungswunder mittlerweile enthalten. In höherer Konzentration ist der Wirkstoff auch in Seren und Gesichtsmasken enthalten, die kurzzeitig für ein gutes Resultat sorgen. Außer gegen Fältchen wirkt Hyaluron als Feuchtigkeitsspender gegen trockene und schuppige Haut. Das Mittel verdient eine allgemeine Empfehlung und kann ohne Altersgrenze verwendet werden. Junge Haut ab 25 Jahren hat Vorteile von Hyaluronsäure, denn sie eignet sich auch bei unreiner Haut, welche leicht Pickel entwickelt.

Sehr angesagt ist auch die Pflege der Lippen mit Hyaluronsäure, da diese damit fülliger und gepolsterter erscheinen. Die Kosmetikbranche suggeriert es gern, doch Lippenvergrößerungen, das Ausbügeln von tiefen Falten und das Anheben von Gesichtskonturen geht mit Hyaluronsäure nicht. Wer ein deutlicheres und langfristiges Ergebnis möchte, sollte zum Hautarzt gehen und sich Hyaluron-Spritzen in die tiefen Hautschichten geben lassen.

Hyaluronsäure-Spritze beim Hautarzt

Diese Spritzen wirken deutlich besser als Seren oder Cremes, welche nur die Hautoberfläche tangieren. Hierbei wird Gel mit Hyaluronsäure in einer kleinen Menge in die gewünschte Stelle injiziert. Diese Auffüller werden gern bei Gesichtsfalten sowie Falten am Dekolleté eingesetzt. Sie glätten die Nasen-Mund-Falten mit gutem Ergebnis. Mit den Injektionen ist die behandelte Haut anschließend sichtbar fülliger und rosiger. Diese Anwendung wird ambulant in kurzer Zeit durchgeführt und erfordert keine Betäubung. Das Resultat ist einige Monate haltbar und dann kann die Anwendung aufgefrischt werden. Allergien und Nebenwirkungen sind selten, aber dennoch möglich. Wer Allergien hat oder schwanger ist, sollte sich vorsichtshalber nicht spritzen lassen. Gefäßverletzungen durch die Injektionsnadel können schwere Nebenwirkungen nach sich ziehen.

Die Behandlungskosten fallen natürlich deutlich höher aus als bei der Verwendung von Seren oder Cremes. Los geht es bei etwa 250 Euro für das Spritzen eines einzelnen Bereiches beim Spezialisten. Bei ein oder zwei Wiederholungen pro Jahr ist das nicht gerade günstig.

Man sollte unbedingt zu einem Spezialisten gehen, denn Hyaluronsäure darf von allen Ärzten sowie Heilpraktikern verabreicht werden. Zu meiden sind Billiganbieter.

Hyaluronsäure-Kapseln

Wer keine Spritzen und sämtliche Anwendungen im äußeren Bereich nicht wünscht, kann Hyaluronsäure in Form von Kapseln oder Ampullen einnehmen. Hier wird ebenfalls Geduld benötigt, denn die Wirkung dieser Nahrungsergänzungsmittel setzt erst nach einer längeren Anwendungsdauer von einigen Wochen ein. Die regelmäßige Einnahme ist Voraussetzung und Wunder sind nicht zu erwarten.

Die Hyaluronsäure-Kapseln sollten pro Tagesration mindestens 200 mg an Hyaluronsäure enthalten. Eine Dose kostet durchschnittlich 25 Euro, was viel günstiger als die Injektionen ist, die nicht völlig ohne Risiko sind. Die Gelenke, Bänder und Sehnen werden von einer regelmäßigen Einnahme profitieren.

Können durch Hyaluronsäure Nebenwirkungen auftreten?

Bei Hyaluronsäure sind Nebenwirkungen kaum bekannt, weil es diese Substanz im Körper des Menschen gibt. Selten treten Unverträglichkeiten oder Infektionen auf. Beim Spritzen des Wirkstoffes ist auf ein sauberes und steriles Arbeitsumfeld zu achten. Injektionen bei Arthrose sollten nicht fortgesetzt werden, wenn das Gelenk entzündet ist.

Welche Vorteile hat Hyaluronsäure?

  • bringt wieder Volumen und Spannkraft
  • kann den Alterungsprozess verlangsamen
  • gezielte Korrektur kleiner Falten möglich
  • sanfte Aufpolsterung der Lippen

Fazit zur Hyaluronsäure

Sogar für trockene Augen lohnt sich die Gabe von Augentropfen oder einer Lösung mit Hyaluronsäure. Diese Mittel können Augenentzündungen und Rötungen lindern oder vermeiden helfen.

Bei Cremes oder Kapseln kommt es auf die Wirkstoffkonzentration an, ob das erwünschte Ergebnis wirklich eintritt.

Hyaluronsäure ist im medizinischen und kosmetischen Bereich sehr beliebt, weil es Wasser bindet und es bei dieser Substanz kaum Nebenwirkungen gibt. Allgemein wird es ausgezeichnet vertragen.

Auch wer gern bequem gehen möchte, kann sich Gel-Schuheinlagen mit Hyaluronsäure kaufen. Das tut den Füßen gut.

Für die Haut bringt Hyaluronsäure straffende Effekte, wodurch sie frischer und jünger aussieht.

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