Heute mache ich weiter mit Tag sechs, obwohl schon einige Tage mehr ins Land gestrichen sind, an denen ich nichts geschrieben habe. Ich hatte kleine technische Probleme mit meiner Seite. Der ein- oder andere wird vielleicht bemerkt haben, dass sie sogar kurz einmal offline ging. Tja, deswegen verschiebt sich jetzt alles ein wenig, aber das ist ja kein Drama.
Also zurück zum eigentlichen Thema:
Dass ich ein Buch, was mir absolut nicht gefallen hat, nicht unbedingt noch einmal lesen würde, versteht sich ja von selbst. Deswegen habe ich mir heute eins rausgesucht, dass mir wirklich gefallen hat: „Der Regen, bevor er fällt“ von Jonathan Coe.
Das Buch hat mich sehr berührt. Nicht nur, weil es traurig und weise ist, sondern auch, weil es das Thema Endlichkeit aufgreift. Wenn eine Person, die dahinscheidet, ihre Lebenserinnerungen zurücklässt, dann finde ich das einerseits unglaublich interessant, andererseits drückt es mir aber regelrecht die Kehle zu. Zu verstehen, wie schnell alles vorbeigeht, dass der Mensch eigentlich nicht länger als 960 Monate lebt (ich meine, herje, wie schnell ist ein Monat vergangen?), das macht mich fertig.
Die jugendliche Unbekümmertheit verliert man doch sowieso viel zu schnell; dazu brauche ich solche Bücher nicht. Und wenn ich dann doch ab und zu in so eine Geschichte hineingerate, dann verschenke, verkaufe oder verstecke ich das Buch anschließend. Ich würde den Teufel tun, es noch einmal von vorn zu beginnen.
5 Kommentare
trotzdem ist es so, wer es weiß ist klug, schöne Grüße
Was ist wie? Dass alles einmal endet?
Denn wenn es so ist, dann wäre ja jeder klug. Das Wissen, dass man endlich ist, hat wohl jeder. Aber nicht jeder spürt es. Und das ist auch gut so, würde ich sagen.
Die Psychologen würden wohl empfehlen sich mit seiner Endlichkeit zu beschäftigen, weil man dann keine Angst mehr vor dem Älterwerden hat und bewußter leben kann. Aber vielleicht kommt man da erst wenn man etwas älter ist darauf. Ich wäre mit ca sechs Jahren einmal fast ertrunken, deshalb habe ich, glaube ich, keine Angst vor dem Tod und bin auch in einer Familie mit sehr viel älteren Eltern und einer älteren Schwester aufgewachsen, so daß ich schon mit zwanzig Jahren einige alte Damen als Feundinnen hatte, später habe ich an Pflegehelferschulen Gerontopsychologie unterrichtet und Sterbeseminare gemacht, das war bei den jungen Schwestern auch sehr gefürchtet, ich denke aber es gehört zum Leben und das Buch ist, glaube ich sehr gut. Ich habe es zwar nicht gelesen, aber durchgeblättert, als ich voriges Jahr „Das Haus“ geschrieben habe und da geht es auch um eine fast hundertjährige Frau.
Na dann – Respekt.
Ich wäre froh, wenn ich irgendwann ein solche, ja, Gelassenheit, entwickeln könnte. Aber das klappt nicht. Bisher zumindest.
Das Altwerden macht mir Angst und die andere Alternative noch viel mehr.
Kommt sicher noch, aber beschäftigen damit, vielleicht durch Bücher wäre vielleicht eine gute Möglichkeit