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Sergio Bambaren – Die Bucht am anderen Ende der Welt

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Ich hatte Glück und vorablesen.de schickte mir dieses kleine Büchlein, von dem ich nach einer Leseprobe restlos begeistert war.

Der Autor Sergio Bambaren wollte ein stressiges Jahr ausklingen lassen und machte sich aus diesem Grund auf den Weg nach Tobago, um dort Ruhe und die perfekte Welle zum Surfen zu finden.
Dort angekommen, spielte der Wind jedoch nicht mit und enttäuscht wollte er wieder nach Hause fliegen, bis ihm der Tipp nahe gelegt wird die Unterwasserwelt zu erkunden und sich dabei selbst zu finden.
Und tatsächlich: Er macht sich offen für die Schönheit des Meeres, des Landes und der Kultur und findet den perfekten Einklang mit sich selbst.

Was sich so schön und philosophisch anhört, war in meinen Augen nichts weiter als ein kitschiger und klischeehafter Abriss von Lebensweisheiten.
Sicher, es sind schöne Weisheiten und Worte. Dass man seiner inneren Stimme folgen sollte, nur das tun soll, was wirklich erfüllend ist, sich vom Strom loszureißen und Stille, sowie Langsamkeit genießen. Acht geben und auf die kleinen Dinge bewundern.


Aber sie waren absolut scheußlich verpackt und mit einer Einfachheit beschrieben, die mir zuwider war.
Einfach zu schreiben ist wunderbar, das wusste schon Astrid Lindgren. Aber ein Abriss von bekannten und gut gemeinten Ratschlägen vollkommen unverschnörkelt darzustellen, ist ziemlich anspruchslos.
Witziger Weise hatte jeder Mensch auf dieser Insel irgendetwas total Weises zu sagen wie: „Gehe tauchen und finde, was du suchst!“, ohne zu wissen, dass er überhaupt auf der Suche war. Für mich wirkt das ein wenig unglaubwürdig.
Sicher, am anderen Ende der Welt auf einer kleinen verlassenen Karibikinsel tickt das Leben anders. Aber Menschen sind nun mal Menschen. Selbst wenn sie alle zufriedener und selbstsicherer sind, als der Rest, glaube ich nicht, dass es allen in diesem Maße bewusst ist.
Als er dann noch anfing mit einem Rochen ein Gespräch zu führen und diesen als Engel des Meeres zu bezeichnen, wurde mir anders. Übertriebener ging es nicht.

Geärgert habe ich mich, als ich erfahren habe, dass diese wunderschönen Fotos überhaupt nicht von seiner Reise stammen, sondern von einer normalen Bildagentur, die diese vielfach verkauft.
Das macht den Autor und sein ganzes Büchlein noch unglaubwürdiger.

Es ist nicht so, dass ich nichts gefunden habe, was mir gefällt. Ich habe schon einen netten Eindruck von Tobago und vom Tauchen erhalten.
Aber die ganze Zeit musste ich denken: „Das hätte ich genauso schreiben können, aber ich hätte es realistischer aufgebaut und zwar so, dass man wirklich etwas zum nachdenken hat.“
Dass der Piper-Verlag so etwas veröffentlicht und – darauf könnte ich wetten- mein Manuskript sicher ablehnen würde, macht mich wütend.
Warum werden große Namen immer verlegt, auch wenn sie Mist oder Durchschnittskram vorlegen?
Von mir gibt es nur eine Ratte!

1 Ratte

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1 Kommentar

  • Antworten Albert Oktober 28, 2009 um 5:42 pm

    Witzig, ich habe ähnlich bei Bambarens „Die weißen Segel“ gedacht. Ich habe es aber auf die Übersetzung geschoben. Wenn wir groß sind, machen wir es besser:) Lg, Al

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