In den letzten Monaten machte Wolfgang Joop ja vor allem durch die Erbstreitigkeiten in seiner Familie von sich reden. Als am Wochenende dann gemunkelt wurde, dass bei Wunderkind in Potsdam umgebaut wird, ging die Gerüchteküche los. Nun können wir aber alle Fans der Marke Wunderkind beruhigen.
Das Label zieht lediglich von Potsdam nach Berlin! Joop begründete die Entscheidung damit, dass man die Marke von der Idylle in die kreative Mode-Metropole bringen wolle. Sein persönliches kreatives Zentrum bleibe aber in Potsdam.
2003 gründete Joop das Label Wunderkind und machte es zu einer internationalen Marke. Inzwischen hat er seinen Posten als Geschäftsführer abgegeben um sich besser auf die Arbeit als kreativer Leiter konzentrieren zu können. Wunderkind gehört zur einen Hälfte Joop und zur anderen Hälfte den Wella-Erben und Kunstsammlern Gisa und Hans-Joachim Sander.
Na dann, viel Glück weiterhin in Berlin!
3 Kommentare
Wunderkind hatte in Potsdam einen schweren Stand, seit Joop nach nine-eleven sein Bedauern öffentlich äußerte, dass die Flugzeuge nicht statt in die twintowers in dicht bewohnte Potsdamer Plattenbauten aus DDR-Zeit gerast sind, würden diese doch die Sichtachsen zwischen den Potsdamer Schlössern versperren.
Seither haftete der Marke in Potsdam ein krawallig-zynischer Oberschichts-Hautgout an, der sie nicht mehr verließ. Wer sie trug, hängte sich zugleich ein statement gegens Prekariat auf den Leib. Das kam beim distinguierten Potsdamer Publikum nicht wirklich gut an, sosehr Mama Joop auch mit laufenden Gartenparties um Imagepflege bemüht war.
Vielleicht ist diese Wunderkind-Duftmarke ja in Berlin besser gelitten.
Lieber Chris Wunderlich,
im Gegensatz zu den Initiatoren der Hochhauskatastrophe von New York(wer auch immer das sein mag), hätte Wolfgang Joop doch bestimmt die Bewohner vorher herausgebeten.Wer soll eigentlich das „distinguierte Potsdamer Publikum“ sein und von was für einer „Imagepflege“ parlieren Sie und vor allem warum?
Sehr wunderlich das alles.Klären Sie mich bitte auf.
Danke!
Ihre Eva Maria Limmer
Sehr geehrte Frau E.M. Limmer,
große Worte verwenden mit Vorliebe jene, die sich dahinter verstecken wollen.
Man muss sich zu allererst bemühen, nicht so zu werden wie all die Effenbergs, die Selbstgefälligen, die Besserwisser, die Bohlens und Joops, die Superstars und die Verblendeten. Manche Menschen erfahren erst dann und dadurch, was sie eigentlich sind, wenn sie dabei ertappt werden, etwas darzustellen, was sie nicht sind
Und Herr Kant sagte oder schrieb dazu,
„Selbst der Schein des Guten an anderen muss uns wert sein, weil aus diesem Spiel mit Verstellungen endlich wohl Ernst werden kann.“
In diesem Sinne und wie immer alles Gute Frau Limmer !
Hochachtungsvoll
F.D.Witthaupt