Foto: Fashion-Insider-Magazin
Wenn sich das Jahr zum Ende neigt, kommt die Zeit der Jahresrückblicke und damit auch eine Abrechnung mit den Erfolgen und der Popularität der Modedesigner und Designerlabels. Wir wollen uns dem Thema aber nicht aus der modischen Perspektive, wo es um die Qualität und Kreativität der Kollektionen geht, oder der wirtschaftlichen Perspektive, die von Umsatzzahlen bestimmt wird, nähern, sondern wir betrachten das Modejahr aus dem Blickwinkel der Modeinteressierten Internetnutzer.
Bereits seit einigen Jahren gewährt Google einen kleinen Einblick in das Suchverhalten der mehr als eine Milliarde Benutzer, die jeden Monat auf Google unterwegs sind. Seit neuestem gibt Google in diesem Service auch einen Einblick in die häufigsten Suchanfragen im Modebereich für das Jahr 2012.
Dabei lassen sich vor allem die unterschiedlichen Trends in den verschiedenen Ländern recht gut erkennen. So wurde in den USA zum Beispiel am häufigsten nach diesen zehn Modemarken gesucht: Old Navy, Gap, Forever 21, Diesel, American Eagle, Banana Republic, Guess, J Crew, Bebe und North Face, wobei gerade Old Navy als Tochermarke von Gap gar nicht in Europa vertreten ist und mit Banana Republic gleich noch eine weitere Marke aus dem Gap Konzern in den Top10 vertreten ist.
Das stärkste Wachstum an Suchanfragen und damit mit einem steigenden Trend gegenüber 2011 verzeichneten in den USA Tory Burch, J Crew, Fubu, Uniqlo, Adidas, Theory, Tommy Hilfiger, Mossimo, Forever 21 und Levis, was ein weiteres Mal auf den speziellen Kleidungsstil der Amerikaner verweist.
Allerdings orientieren sich die Amerikaner bei Luxusmarken stark nach Europa und so ist es kein Wunder, daß die Top10 der Luxusdesigner wie folgt aussieht und im Ranking aus Louis Vuitton, Gucci, Chanel, Michael Kors, Ralph Lauren, Prada, Burberry, Armani, Hermes und Celine besteht. Immerhin hat es Michael Kors als New Yorker auf die Top10 geschafft.
Bei den Schuhen finden wir dann einen Mix aus Sneakers, Bootsschuhen und Luxusschuhen vor, wobei mir bei Designerschuhen vielleicht noch andere Marken eingefallen wären, als Chanel. Aber Amerika ist ja weit weg, also steht das Ranking wie es ist mit Nike, Toms, Sperry, Chanel, Vans, Asics, Converse, Skechers, DC Shoes und Steve Madden.
Leider wurden von Google auch auf Nachfrage keine Modedaten für Deutschland oder Frankreich aufbereitet, dafür bekommen wir einen Einblick in Großbritannien, wo lokale Marken stark dominieren und das Ranking von Stella McCartney angeführt wird, auf die Karl Lagerfeld, Victoria’s Secret, Alice Temperley, Versace, Mulberry, Marks and Spencer, Ossie Clark, Burberry und LK Bennett folgen.
Vielleicht ist es aber auch besser so, daß wir keine deutschen Zahlen haben, denn so können wir im Glauben bleiben, daß Strenesse, Jil Sander, Frida Weyer, Patricia Pepe, Michalsky und andere auf der Liste hätten sein können und bekommen nicht die harte Realität ins Gesicht geschleudert, die wahrscheinlich aus Jack Wolfskin, H&M, Zara, Tom Tailor, C&A, Camp David, Levis, Tommy Hilfiger, S. Oliver, Boss, Puma, Esprit, Nike, Adidas und SuperDry bestanden hätte?
Portugal bietet auch ein paar Marken, die noch nicht so bekannt bei uns sind, ist aber auch stark von internationalen Mainstream-Brands geprägt und wird nicht überraschend von Zara angeführt. Weiter geht es dann mit Bershka, La redoute, Stradivarius, Pull and bear, Mango, Seaside, H&M, Lanidor und Massimo Dutti.
Eigentlich hätte man in Spanien Desigual mit auf der Liste erwartet, aber Spanien googelt vor allem nach diesen Modemarken: ZARA, El Corte Inglés, Pull and Bear, H&M, Adolfo Domínguez, Bershka, Sfera, Women Secret, C&A und Purificación García.
Die Schweizer hingegen schwelgen zwischen Luxus und Mainstream und geben folgendes Ranking ab: H&M, La Redoute, Tally Weijl, Zara, Esprit, Louis Vuitton, Vögele, Victoria Secret, Mango und Nike und haben somit mit Charles Vögele und Tally Weijl auch zwei schweizerische Marken mit in den Top10.
Und das die Scheichs auf H&M stehen überrascht auch. Es ist zwar nicht die Nummer eins der populärsten Modemarken der Vereinigten Arabischen Emirate, aber immerhin. Wahrscheinlich haben die Scheichs beim „Ice“ der Ice Watch auch eher an Diamanten gedacht, aber vielleicht decken wir hier gerade einen neuen Trend zum Understatement auf. Somit lautet die Top10: Isabel Marant, Michael Kors, Bershka, Ice Watch, Nike, H&M, Forever 21, Saint Laurent, Celine und Alexander Wang.
Im Bereich der Models gibt es allerdings ein paar kleine Insights für Deutschland. So hat das Portal 123people.de eine Liste mit den am häufigsten gesuchten Personen in ihrem Portal veröffentlicht, bei dem Heidi Klum auf Platz 4, Luisa Hartema auf Platz 7 und Rebecca Mir auf Platz 10 stehen. Allerdings sind alle drei auf dem Personen-Ranking für Personen für das Jahr 2012 von Google nicht vertreten. Die Einzige, die dort weitestgehend zum Fashion-Bereich zu zählen ist, ist Lana del Rey, die auf Platz 9 gelistet ist und ja in diesem Jahr Teil einer H&M Kampagne war.
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