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Was man beim Modekauf im Ausland beachten muss

Fotos: Traffic People Shop London - flickr/ Dave Catchpole

Irgendwie hat es fast etwas Tröstliches: in der globalisierten Welt, wo die Haupteinkaufsmeilen der Metropolen nahezu austauschbar sind, gibt es doch noch Unterschiede. Spannung beim Einkaufen, intellektuelle Herausforderungen für den Konsumenten, auch und gerade beim Bestellen von Mode aus dem Ausland. Natürlich reden wir hier nicht von internationalen Labels, rund um den Globus verfügbar.
Da wäre die einzige Herausforderung der Umgang mit dem Währungsumrechner, um auch ja ein paar Euro durch einen cleveren Kauf eingespart zu haben. Dafür kann man das Stückle dann nicht umtauschen oder die Rücksendung nach Tokio haut den Schnäppchenjäger dann am Postschalter aus den Socken. Eine Boutique mit eigenen Kreationen zu finden, ob nun in der Park Avenue, der Bond Street oder einer erschwinglicher klingenden Adresse der Welt, ist spannend und der erste Schritt.
Denn vieles, das man nicht auch in Köln oder Berlin kaufen könnte, wird auch heute nicht einfach so mir nichts dir nichts im Versand angeboten. Schon gar nicht ins Ausland. Was aufzustöbern, zu bestellen, darauf zu warten (unsere fixen, allgegenwärtigen Paketdienste, wie wir das vom Inland her gewohnt sind, greifen da nämlich nicht unbedingt), es irgendwann mal auszupacken und anzuprobieren: das alles hat schon was. Insbesondere wenn der Blazer sitzt und der Schuh nicht drückt. Die richtige Angabe der eigenen Konfektions- oder Schuhgrösse ist eine der letzten grossen Herausforderungen für den international agierenden Modekäufer unserer Zeit.
Das Netz hilft, und das ist auch bitter nötig. Die Seite SeiSmart.de, beispielsweise, ist eine gute Adresse um den immensen Konfektionsgrössenwirrwarr zu entschlüsseln und so die richtige Grösse zu bestellen. Mode bestellen im Ausland, warum nicht. Andererseits: warum? Ich kann tibetanische Hirtenmilch höchstwahrscheinlich auch in Deutschland bestellen und in ein paar Stunden trinken. Und die Skurrilität eines englischen Herrenmodeverkäufers, den Duft eines italienischen Schuhgeschäftes mit Werkstatt im Hinterzimmer und das Erleben eines Einkaufbummels „vor Ort“ – das ist nicht zu ersetzen. Auch ein Trost, irgendwie.

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