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Mit gutem Beispiel voran

Kinder orientieren sich stark an den Eltern. Foto: Dirk Lehmann

Kinder lernen mehr durch Abschauen als durch Zwang, so haben neue Untersuchungen ergeben. Dabei richtet sich dies vor allem an Kindergartenkinder und ihre Eltern.

Wer kennt sie nicht, die Situation, in der die Eltern vor ihrem Kind stehen und sie ihm oder ihr einbläuen: „Sag Hallo! Sag Tschüss! Sag Bitte! Sag Danke!“ Das Kind schaut in solchen Momenten meist bedrückt zu Boden, ändert aber in der nächsten entsprechenden Situation sein Verhalten nicht.

Besonders gegenüber Besuchern werden sie meist so schüchtern, dass sie kein Wort heraus kriegen, sondern erst einmal Vertrauen fassen müssen. In einer solchen Lage sollten Eltern ihr Kind auf keinen Fall zu Höflichkeitsfloskeln zwingen. Viel mehr nützt es, wenn sich die Kinder das Verhalten von ihren Eltern abschauen können. Gehen diese auch immer offen und freundlich auf Fremde zu? Leben sie das, was sie mir predigen? Im Unterbewusstsein des Kindes verankern sich diese Informationen und es übernimmt sie.

Genauso verhält es sich auch mit den kleinen Worten „Bitte“ und „Danke“. Eltern können sich hier den Mund fusselig reden, wenn sie selbst auf diese beiden Höflichkeitsfloskeln verzichten, dann wird auch das Kind sich damit schwer tun, diese zu übernehmen. Wenn die Eltern aber immer weiter darauf pochen verschanzt sich das Kind – und ein Teufelskreis aus Sturheit, Flehen und Schimpfen entsteht.

Gehen Sie als Elternteil lieber mit gutem Beispiel voran. Grüßen Sie Besuch und Fremde, bitten Sie und bedanken Sie sich. Ihr Kind wird sich diese charakterstarken Eigenschaften abschauen, Sie für glaubwürdig halten und ganz von allein anfangen, diese kleinen Worte, die den Alltag erleichtern, zu verwenden.

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